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Expertenrat

Wir wollen die Heizung im Haus austauschen. Welches System ist zu empfehlen?

Frage von Karsten M. am 13.04.2023 

Wir wollen ein Reihenmittelhaus renovieren/modernisieren und wollen dabei auch die 21 Jahre alte Gasheizung austauschen. Das Gebäude ist aus dem Jahr 1960, das Dachgeschoss wurde aber erst im Jahr 2016 vollständig ausgebaut und gedämmt. Das Haus hat darüber hinaus überall 3-Fach verglaste Fenster.

1. Frage: Würden Sie eine neue Gasheizung oder eine Wärmepumpe empfehlen?
2. Wir wollen alle Heizkörper austauschen. Der Boden soll aber erhalten werden, deshalb scheidet eine
Fußbodenheizung aus. Würden sie eher Niedertemperaturheizkörper, eine Wandheizung oder Deckenheizung (beide wassergeführt) für die Wärmeverteilung anraten?

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Ohne das Gebäude im Detail zu kennen, ist eine Beratung aus der Ferne leider nicht möglich. Reihenmittelhäuser mit dem beschriebenen Sanierungsstand haben in der Regel aber einen vergleichsweise geringen Energiebedarf, wodurch eine Wärmepumpe vermutlich infrage kommt. Das gilt vor allem dann, wenn Sie die alten Heizflächen durch Niedertemperaturheizkörper oder Flächenheizsysteme austauschen. Welches System dabei zum Einsatz kommt, hängt von Ihren Wünschen ab. Niedertemperaturheizkörper sind günstiger, arbeiten häufig aber mit etwas höheren Vorlauftemperaturen. Das kann eine geringere Effizienz der Wärmepumpe und höhere Heizkosten zur Folge haben. Flächenheizungen wie die Wandheizung sind aufwendiger und teurer in der Anschaffung. Sie sorgen aber für einen höheren Wohnkomfort und durch niedrigere Vorlauftemperaturen häufig auch für einen effizienteren Betrieb der Heizung.

Entscheiden Sie sich für eine Heizkörperheizung und die Vorlauftemperaturen sind etwas zu hoch, können Sie die Wärmepumpe auch mit einer Gasheizung kombinieren. Letztere springt dabei an sehr kalten Tagen an, um die Wärmepumpe zu entlasten und die Heizkosten zu begrenzen. Der Gasverbrauch ist auf diese Weise sehr gering. Zu beachten ist außerdem, dass es bei Reihenhäusern zu Schall-/Lärm-Problemen mit Luft-Wasser-Wärmepumpen kommen kann, da die Nachbarn sehr nah und die Installationsmöglichkeiten eingeschränkt sind.

Eine zuverlässige Aussage erhalten Sie hier von einem Energieberater aus Ihrer Region. Dieser prüft die örtlichen Gegebenheiten und ermittelt, wie hoch Kosten und Einsparungen der einzelnen Varianten sind. Auf dieser Basis können Sie anschließend eine fundierte Entscheidung treffen.

Wichtig zu wissen: Denken Sie an die Fördermittel für die Wärmepumpe und Heizflächen, die Sie auch dann erhalten, wenn die Anlage mit einer separaten Gasheizung kombiniert wird. Laden Sie sich unsere Anleitung zur Förderung für Wärmepumpen herunter - da werden in einem interaktiven eBook alle Förderalternativen beschrieben und Schritt für Schritt der Weg zur maximalen Förderung aufgezeigt. Benötigen Sie Unterstützung, empfehlen wir unser Ticket für eine kostenfreie Online-Beratung. Mit unserem Beratungs-Ticket buchen Sie ein Online-Meeting mit einem Energieeffizienz- und Förder-Experten, in dem all Ihre Fragen rund um die Sanierung Ihres Hauses und die weitere Vorgehensweise ausführlich besprochen werden. Damit kann Schritt für Schritt Ihre individuelle Sanierung perfekt durchgeplant werden.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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