Egal ob die Fußbodenheizung mit Kunststoff- oder Kupferrohren ausgestattet ist - für eine Sanierung und Weiternutzung sollten Eigentümer unbedingt einen Fachbetrieb einschalten.
Lebensdauer von Kunststoffrohren
Auch wenn Eigentümer oft etwas anderes vermuten - Kunststoffrohre nach DIN 4726 haben eine enorme Lebensdauer. Nach Norm sind die Kunststoffrohre auf eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahren plus Sicherheitsreserve ausgelegt. Fachgerecht eingebaute Kunststoffrohre von namhaften Anbietern sind seit über 50 Jahren in Deutschland im Einsatz und es gibt keine Hinweise auf Alterungsschäden. Da die Rohre von den niedrigen Systemtemperaturen kaum beansprucht werden, gehen Experten von einer Lebensdauer von über 100 Jahren aus. Ab 1988 sind die Rohre in den meisten Fällen auch sauerstoffdicht verbaut worden. Vor 1988 gab es noch keine sauerstoffdiffusionsdichten Kunststoffrohre. In solchen Fällen wird bei Sanierung der Fußbodenheizung eine Systemtrennung empfohlen.
Sanierung von alten Fußbodenheizungen mit Kunststoffrohren
Wurde die Fußbodenheizung mit Kunststoffrohren vor 1988 eingebaut (nicht sauerstoffdiffusionsdichte Rohre), empfehlen Experten die Sanierung und Nachbehandlung mittels fachgerechter Systemtrennung. Hierzu wird ein Wärmetauscher zwischen Wärmerzeuger und nachgeschaltetem Fußbodenheizsystem eingebaut. Unzulässig hohe Sauerstoffkonzentrationen in geschlossenen PWW-Heizungen resultieren zum Beispiel aus zu klein dimensionierten oder defekten Membran-Druckausdehnungsgefäßen, defekten Schnellentlüftern, undichten Fittings oder undichten Umwälzpumpen. In diesen Fällen sollte ein Fachbetrieb die Quelle(n) für das Eindringen von Luftsauerstoff in das Heizsystem identifizieren und beseitigen. Im Rahmen dieser Sanierung ist die Entfernung von Ablagerungen im Heizsystem durch Spülung nach Überprüfung der Situation häufig notwendig und sinnvoll.
Lebensdauer von Kupferrohren
Die Lebensdauer von Kupferrohren in der Fußbodenheizung nach DIN EN 1057 ist praktisch unbegrenzt. Kupferrohr ist physikalisch sauerstoffdiffusionsdicht, so dass eine nachträgliche Systemtrennung nicht nötig ist.
Fazit: Die Rohre einer Fußbodenheizung sind für den langfristigen Betrieb ausgelegt. Wenn die Heizkreise durchströmt werden, kann mit neuer Regelungstechnik, Spülung und fachgerechter Befüllung nach VDI 2035 und einem hydraulischen Abgleich die optimale Funktion der Fußbodenheizung für die nächsten Jahrzehnte gesichert werden. Für diese Optimierung der Heizung gibt es auch eine Förderung.
Fußbodenheizung Schritt für Schritt sanieren
Schritt 1: Bestandsaufnahme
Eigentümer sollten alle Unterlagen, Rechnungen und Dokumentationen über die Fußbodenheizung, verwendete Materialien und deren Einbau heraussuchen. Zusammen mit einem Fachbetrieb kann geklärt werden, wie viele Heizkreise es gibt und wo sie verbaut sind.
Schritt 2: Praxistest
Eigentümer kontrollieren, ob alle Räume warm werden und die Heizkreise alle durchströmt werden. Dazu wird der Wärmeerzeuger angeschaltet (speziell im Sommer) und die Ventile jedes einzelnen Heizkreises geöffnet. Nach kurzer Zeit wird geprüft, ob der Rücklauf des Heizkreises warm wird.
Schritt 3: Förderung
Ist eine Sanierung der Fußbodenheizung erforderlich, sollten sich Eigentümer rechtzeitig über die Förderung informieren. Förderung für die Optimierung der Heizung gibt es als Zuschuss vom BAFA und Förderkredit von der KfW. Alle Fördermittel müssen vor Beauftragung des Fachbetriebs beantragt werden! Alternativ können Eigentümer die Arbeiten von der Steuer absetzen.
Schritt 4: Fehler beheben und Heizungsregelung auf neuen Stand bringen
Wenn einzelne Heizkreise nicht durchströmt werden, muss der Fachbetrieb auf Fehlersuche gehen. Danach werden die betroffenen Heizkreise der Fußbodenheizung fachgerecht gespült und neu befüllt. Zum Schluss erfolgt der hydraulische Abgleich der Heizungsanlage. Bereits seit 2016 ist bei der Fußbodenheizung die Regelung der einzelnen Räume gemäß Energieeinsparverordnung (EnEV) / Gebäudeenergiegesetz (GEG) vorgeschrieben. Ist das beim vorhandenen Heizkreisverteiler noch nicht vorgesehen, empfiehlt sich die Nachrüstung eines neuen Heizkreisverteilers und neuer Einzelraumregelungen. Die Steuerung der Fußbodenheizung kann auf Wunsch auch in ein Smart Home Konzept eingebunden werden.
Schritt 5: Neue Fußbodenheizung bei größeren Umbauarbeiten
Ist ein größerer Umbau geplant, bei dem zum Beispiel der Grundriss des Hauses und/oder die Nutzung einzelner Räume geändert wird, kann in diesem Zuge die komplette Neuinstallation einer Fußbodenheizung sinnvoll sein. So lassen sich die Heizkreise auf den neuen Grundriss und die jeweilige Nutzung optimal abstimmen. Wird der Fußboden ohnehin erneuert, ist eine neue Fußbodenheizung mit geringen Zusatzkosten verbunden.
Alle wichtigen Fachinformationen zur Fußbodenheizung im Altbau finden Eigentümer hier.
Eine Förderung für die Solaranlage bekommen Sie über die KfW-Heizungsförderung. Hier ist ein Zuschuss in Höhe von 30 Prozent möglich. ...
Antwort lesen »Bei der geplanten Zwischensparrendämmung kann feuchtwarme Luft in die Dämmebene eintreten, die dann innenseitig an der äußeren Lage Holz ...
Antwort lesen »Möchten Sie die KfW-Produkte 458 (Zuschuss Heizungsförderung) und 358 (Ergänzungskredit) kombinieren, ergeben sich die förderbaren Kosten ...
Antwort lesen »Möchten Sie Fördermittel für die neue Heizungspumpe beantragen, kommt das Förderprogramm Heizungsoptimierung des BAFA infrage. Dabei gelten ...
Antwort lesen »Um die Sperrfrist kommen Sie leider nicht herum, wenn Sie eine Förderung für die identische Maßnahme erneut beantragen möchten. Das ist der ...
Antwort lesen »Auch in diesem Fall können Sie Fördermittel für die Wärmepumpe beantragen. Das Budget förderbarer Kosten steht Ihnen erneut voll zur ...
Antwort lesen »Wenn Sie den Klimageschwindigkeitsbonus zur Förderung der Wärmepumpe beantragt und zugesagt bekommen haben (Voraussetzung: Zentrale ...
Antwort lesen »Hier ist im Einzelfall zu entscheiden, wie richtig zu verfahren ist. Faktoren sind dabei: • die selbständige Nutzbarkeit der Gebäude• ein ...
Antwort lesen »Beantragen Sie Fördermittel für eine identische Maßnahme, gilt eine Sperrfrist von 6 Monaten. Bei Anlagen zur Wärmeerzeugung gelten ...
Antwort lesen »Fördermittel für die Dachsanierung bekommen Sie immer dann, wenn Sie das Dach dämmen. Erreichen Sie dabei einen U-Wert von 0,14 W/m²K, ...
Antwort lesen »Möglich ist die Maßname. Sie sollten allerdings ein Lüftungskonzept nach DIN 1948 Teil 6 erstellen lassen (Vorschrift bei Austausch von ...
Antwort lesen »Für die Förderung der Wärmepumpe benötigen Sie keinen Energieberater. Der Fachhandwerker kann die benötigte BzA-ID zur Antragstellung ...
Antwort lesen »Erfüllt das Dach bereits die energiesparrechtlichen Vorschriften vom 01. Januar 1984, müssen Sie nach Anlage 7 GEG keine zusätzliche ...
Antwort lesen »Hier gelten in der Regel ähnliche Vorgaben, wie bei der BEG-Förderung der neuen Fenster. Demnach sind Fliegengitter förderbar, wenn Sie ...
Antwort lesen »Im ersten Fall müssen Sie insgesamt 63,5 kWh Energie in den Speicher einbringen, um den Temperaturanstieg zu realisieren. Im zweiten Fall ...
Antwort lesen »Nach Angeben des BMWK können alle zur Rechnungslegung nach HGB verpflichteten (bau)fachlich kompetenten Personen (§ 238) die Planungs- und ...
Antwort lesen »Die BEG-Förderung können Sie nachträglich leider nicht mehr beantragen. Handelt es sich um Maßnahmen an einer eigenen und selbst genutzten ...
Antwort lesen »Grundsätzlich ist und war die Kombination aus BEG-EM- und BEG-WG-Förderung förderbar. Seit 2024 funktioniert das direkt. Zuvor waren zwei ...
Antwort lesen »Energieberatungen erfolgen grundsätzlich für das gesamte Haus. Aus diesem Grund gehen wir davon aus, dass Sie die Nummer 6 angeben müssen. ...
Antwort lesen »Sind Dach und Dachboden ungedämmt und hat das Haus mehr als zwei Wohneinheiten, ist die Dachbodendämmung Pflicht gemäß § 47 GEG. Handelt es ...
Antwort lesen »Hier hat Ihr Energieberater leider recht. Denn für den Geschwindigkeitsbonus kommt es auf die Art der Heizung an. Handelt es sich um eine ...
Antwort lesen »Ob eine Förderung möglich ist, hängt grundsätzlich davon ab, ob die Immobilie in den Geltungsbereich des GEG fällt. Beheizen Sie die ...
Antwort lesen »Geht es um ein Einfamilienhaus, werden die Kosten der neuen Wärmepumpe das Budget an förderbaren Kosten vermutlich sehr stark ausreizen. ...
Antwort lesen »Nein, leider nicht. In diesem Fall müssen Ihre Kinder die Förderung der Wärmepumpe beantragen. Wohnen diese nicht selbst im Haus, können ...
Antwort lesen »Hier gilt Punkt 8.6 der BEG-EM-Richtlinie. Darin heißt es: "Für dieselben förderfähigen Ausgaben darf jeweils nur ein Antrag entweder bei ...
Antwort lesen »Das lässt sich pauschal nicht beurteilen. Entscheidend ist die baurechtliche Einordnung der Wohneinheiten. Außerdem kommt es auf den Anteil ...
Antwort lesen »Korrekt ausgeführt, dürfte sich hier keine Feuchtigkeit in der Konstruktion niederschlagen. Möglich ist daher, dass Harz aus dem Holz ...
Antwort lesen »Nach der Förderung gilt eine Mindestnutzungsdauer von 10 Jahren. Tauschen Sie die Heizung zuvor durch ein anderes System aus, kann es sein, ...
Antwort lesen »Es gibt Verbundplatten für Fensterrahmen auch mit einem U-Wert von weniger als 0,9 W/m²K. Wählen Sie diese, ist eine Förderung der gesamten ...
Antwort lesen »Aus der Ferne lässt sich das nicht fundiert beurteilen. Entscheidend dafür, ob ein Raum als beheizt oder unbeheizt anzusehen ist, ist, ob ...
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