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10.12.2024
mehr zu Heizung
 

Gebäudenetz: Funktion, Möglichkeiten, Vorteile und Förderung

Gemeinsam heizen mit Wärmepumpe, Biomasse, BHKW oder Solarthermie

Gemeinsam statt einsam - dieses Motto funktioniert auch bei der Heizung! Während Nah- und Fernwärme vielen Eigentümern ein Begriff sind, ist das Gebäudenetz eher Insidern und im ländlichen Raum bekannt. Bis zu 16 Gebäude versorgt so ein Netz mit Wärme, zum Einsatz kommen verschiedene Heiztechniken. Werden erneuerbare Energien genutzt, ist auch eine Förderung möglich. Alle Infos und Details zum Gebäudenetz.

Solarthermie auf Mehrfamilienhaus
Verschiedene Wärmequellen können in einem Gebäudenetz optimal kombiniert werden, zum Beispiel Wärmepumpe und SolarthermieFoto: Bundesverband Wärmepumpe (BWP)
Blick in ein Biomasseheizkraftwerk
Auch Biomassekessel sind eine gute Option im GebäudenetzFoto: Fachverband Holzenergie im BBE

Was genau ist ein Gebäudenetz?
Das Gebäudenetz unterscheidet sich von der Versorgung der Allgemeinheit über Wärmenetze (Nahwärme / Fernwärme). Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) definiert Gebäudenetze in § 3 Absatz 1 Nr. 9a zur ausschließlichen Versorgung mit Wärme und Kälte von mindestens zwei und bis zu 16 Gebäuden (Wohngebäude oder Nichtwohngebäude) und bis zu 100 Wohneinheiten. Anders als bei der Fernwärme gibt es im Gebäudenetz keinen großen Netzbetreiber. Das Gebäudenetz wird statt dessen privat betrieben, zum Beispiel von einem Landwirt für die umliegenden Gebäude, von einer Eigentümergemeinschaft (WEG) oder Genossenschaft für ein Quartier.

Welche Heiztechnik kommt in einem Gebäudenetz zum Einsatz?
Typische Wärmequellen in einem Gebäudenetz sind Wärmepumpen, Blockheizkraftwerke (BHKW), Biomasseheizungen, Solarthermie- und Photovoltaik-Anlagen. Werden mehrere Wärmequellen kombiniert, steigt die Flexibilität der Energieversorgung. Die angeschlossenen Haushalte können dann immer mit möglichst günstiger Wärme versorgt werden.

--> Wichtig zu wissen: Für die Wärmeerzeuger, die in Gebäudenetze einspeisen, gelten die gleichen gesetzlichen Anforderungen aus dem GEG wie für Heizungen in Einzelgebäuden.

Wie funktioniert ein Gebäudenetz?
Die Wärme im Gebäudenetz wird von einer zentralen Anlage bereitgestellt. Verteilt wird sie über gedämmte Leitungen und von jedem angeschlossenen Gebäude an einer Übergabestation empfangen. Dort überträgt ein Wärmetauscher die Energie in das Heizsystem des Gebäudes. Der Verbrauch wird durch Wärmemengenzähler erfasst, so dass die Kosten innerhalb der Gemeinschaft individuell abgerechnet werden können. Da die Verantwortung bei der Gemeinschaft liegt, ist eine gute Planung und Abstimmung entscheidend, um eine effiziente und nachhaltige Wärmeversorgung sicherzustellen.

Welchen Vorteil haben Gebäudenetze?
Vorteil des Gebäudenetzes ist die Unabhängigkeit von großen Energieversorgern und die Möglichkeit, erneuerbare Energien flexibel zu nutzen. Außerdem wird der Betrieb durch die Beteiligten selbst organisiert, was eine transparente Kostenstruktur ermöglicht.

Wo können Gebäudenetze eingesetzt werden?

Gebäudenetze sind überall da sinnvoll, wo die Strukturen eine gemeinschaftliche Wärmeversorgung ermöglichen. Das können landwirtschaftliche Hofanlagen sein, Nachbarschaften in ländlichen Regionen, Werkssiedlungen oder städtische Quartiere. Auch Unternehmen können über ein Gebäudenetz versorgt werden. Die Betreiber sind dementsprechend Gebäudeeigentümer, Nachbarn, Genossenschaften, Unternehmen oder kleine Gemeinschaften.

Gibt es eine Förderung für Gebäudenetze?

Gefördert werden Errichtung, Umbau und Erweiterung eines Gebäudenetzes sowie der Anschluss an ein neu zu errichtendes oder bestehendes Gebäudenetz mit einem Zuschuss von maximal 70 Prozent und Ergänzungskrediten für die Finanzierung. Voraussetzung für die Förderung eines Gebäudenetzes ist, dass die Wärmeerzeugung zu mindestens 65 Prozent aus förderfähigen Anlagen (Solarthermie, Biomasseheizung, Wärmepumpe, Brennstoffzellenheizung, wasserstofffähige Heizung) und/oder unvermeidbarer Abwärme erfolgt. Förderfähig sind die Kosten für Wärmeverteilung, Wärmeerzeugung, Wärmespeicherung, Steuer-, Mess- und Regelungstechnik sowie Wärmeübergabestationen.

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Quelle: energie-fachberater.de
 
 

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