Professionelle Inbetriebnahme, Wartung und Optimierung - diese Punkte sind bei einer Wärmepumpe genauso wichtig wie fachgerechte Planung und Installation. Nach dem Einbau der Geräte ist die Heizung also noch nicht "fertig". Für den Fachbetrieb steht dann noch das sorgfältige Einstellen aller wichtigen Planungswerte als Aufgabe an. Eigentümer:innen wiederum müssen sich mit der neuen Technik vertraut machen und eingewiesen werden.
Diese 10 Einstellungen sind wichtig für den optimalen Betrieb der Wärmepumpe:
1. Professionelle Inbetriebnahme der Wärmepumpe
2. Vorlauftemperatur: Je niedriger umso besser
Die Effizienz einer Wärmepumpe hängt besonders von den Systemtemperaturen für Heizung und Warmwasser ab. Deshalb wird in Bestandsgebäuden mit (Standard-)Heizkörpern empfohlen, eine maximale Vorlauftemperatur von 55 Grad Celsius anzustreben. Generell gilt: Je niedriger, umso besser. Mit jedem Grad weniger verringert sich der Energieverbrauch um etwa 1,5 bis 2 Prozent.
3. Heizkurve im laufenden Betrieb anpassen
Grundsätzlich liefern die Einstellungen aus der haustechnischen Planung realistische Werte. Dennoch beruht die Planung aber auf Annahmen, die im Einzelfall auch abweichen können, sei es bei den Witterungsbedingungen vor Ort, der Bauausführung oder dem Verhalten der Nutzer:innen. Deshalb wird empfohlen, die Heizkurve bezogen auf den Auslegungspunkt mindestens 3 Kelvin (Flächenheizungen) bis 5 Kelvin (Radiatoren) niedriger einzustellen und bei Bedarf die Heizkurve im laufenden Betrieb nach oben anzupassen.
--> Wichtig zu wissen: Eine solche knappe Heizkurveneinstellung sollte der Fachbetrieb mit den Bewohnern abstimmen, weil es dadurch in der Einstellphase zu Komforteinschränkungen kommen kann.
4. Nachtabsenkung prüfen
Der Verzicht auf die Nachtabsenkung kann manchmal sinnvoll sein, zum Beispiel bei trägen Flächenheizsystemen und gut gedämmten Häusern. Denn eine Absenkung der Raumtemperaturen über Nacht kann zum morgendlichen Anheizen höhere Temperaturen und eine hohe Leistung erfordern - zu Lasten der Effizienz der Wärmepumpe. Andererseits kann eine Nachabsenkung sinnvoll sein, um im Nachbetrieb mit Leistungsbegrenzung einen besseren Schallschutz zu erreichen. Teilweise ergibt sich auch aus der Schallimmissionsplanung, dass zu bestimmten Zeiten ein "Nachtmodus" (mit verringerter Ventilator-/Verdichterdrehzahl) verpflichtend eingestellt werden muss.
5. Aufstellort der Wärmepumpe kontrollieren / Schallschutz beachten
Steht das Außengerät einer Luftwärmepumpe im Freien, sollten Aufstellort und Mindestabstände aus der Planung mit der Bauausführung abgeglichen werden. Gibt es Abweichungen von der Planung, müssen Schutzbereiche, Grenzflächen und notwendige Abstände erneut überprüft werden - für einen störungsfreien Betrieb, problemlose Wartung sowie ausreichenden Schallschutz.
6. Nutzer in die Bedienung der Wärmepumpe einweisen
Viele Eigentümer kennen sich mit den Besonderheiten einer Wärmepumpe noch nicht automatisch aus. Deshalb ist eine Einweisung in die Bedienung und Nutzung der Wärmepumpe besonders wichtig - sie erhöht nachweislich Effizienz und Zufriedenheit. Vor allem das Thema Effizienz der Heizung sollte ausführlich besprochen werden, denn die aus dem realen Betrieb resultierenden Energiekosten und Komfortaspekte haben einen entscheidenden Einfluss auf die Zufriedenheit. Diese Punkte gehören dazu:
7. Abweichungen bei der Jahresarbeitszahl
Der Unterschied zwischen vorab berechneter Jahresarbeitszahl (z. B. nach VDI 4650) und dem tatsächlich gemessenen oder angezeigten Wert (SPF) ist nicht unbedingt ein Hinweis auf einen Fehler. Abweichungen können beispielsweise durch Wetterbedingungen oder Nutzerverhalten (Wasserverbrauch, höhere Raumtemperaturen etc.) bedingt sein.
8. Einfluss der Raumtemperatur auf den Stromverbrauch
Der Einfluss der Raumtemperatur auf den Verbrauch ist bei einer Wärmepumpe erheblich größer als bei einer Öl- oder Gasheizung: Wird die Raumtemperatur von 20 auf 21 °C angehoben, führt das zu einer Steigerung der Gebäudeheizlast um 4 bis 6 Prozent, je nach Standort und Dämmung des Gebäudes. Für eine Erhöhung der Raumtemperatur um 1 Kelvin muss mit einem zusätzlichen Stromverbrauch von circa 10 Prozent gerechnet werden. Außerdem muss die Auslegungsvorlauftemperatur um 2 bis 3 Kelvin angehoben werden, damit die vorhandenen Heizflächen die höhere Leistung übertragen können. Das alles beeinträchtigt die Effizienz der Wärmepumpe.
9. Wärmepumpe optimieren nach den ersten Betriebsjahren
Nach ein bis drei Betriebsjahren sollte eine Wärmepumpe noch einmal optimiert werden. Warum?
--> Gut zu wissen: Fast alle Hersteller bieten eine Online-Anbindung von Wärmepumpen an. Damit lassen sich die Einstellungen durch den Fachbetrieb teilweise auch aus der Ferne optimieren.
10. Regelmäßige Wartung
Wie bei jeder Heizungsanlage werden im Rahmen einer Wartung alle Komponenten auf Beschädigungen, Verschmutzungen, Leckagen und auf lose Befestigungen kontrolliert. Hinzu kommen die Überprüfung der Ausdehnungsgefäße, des Heizungswassers sowie der Sicherheitsventile und Umwälzpumpen. Zusätzliche Wartungsarbeiten betreffen den Kältekreis, Kältemittelleitungen, Verdampfer und Kondensatablauf.
--> Hilfreiche Infos und Checklisten zur Inbetriebnahme und Einstellung der Wärmepumpe finden Fachbetriebe, Energieberater und Eigentümer in der Broschüre "Umsteigen auf die Wärmepumpe – Teil 2: Inbetriebnahme und Wartung".
Energieberater aus Ihrer Region finden Sie in unserer Energieberater-Datenbank oder über die Energie-Effizienz-Experten-Liste des Bundes. ...
Antwort lesen »In diesem Fall empfehlen wir Ihnen die Beratung durch einen Energieberater aus Ihrer Region. Dieser prüft den Aufbau und zeigt, ob eine ...
Antwort lesen »In diesem Fall haben Sie viele wichtige Schritte bereits übernommen. Sie haben Protokoll geführt, den Geräuschpegel gemessen und die ...
Antwort lesen »Voraussetzung für den KfW-Ergänzungskredit (Programm 358) ist, dass Sie das entsprechende Wohngebäude bzw. die Wohneinheit als ...
Antwort lesen »In der BEG-Richtlinie heißt es dazu: "Für dieselben förderfähigen Ausgaben darf jeweils nur ein Antrag entweder bei der KfW oder dem BAFA ...
Antwort lesen »Der Aufbau ist wie geplant möglich. Wir gehen davon aus, dass es sich bei der alukaschierten Dämmung um eine Zwischensparrendämmung ...
Antwort lesen »Eine Förderung für die Wärmepumpe bekommen Sie, wenn Ihre Tochter diese als Eigentümerin beantragt. Lebt Ihre Tochter selbst nicht im Haus, ...
Antwort lesen »In aller Regel dokumentiert Ihr Energieberater oder Ihr Fachhandwerker die Information, dass Sie die Voraussetzung für den ...
Antwort lesen »Die Mindestsumme liegt bei 300 Euro. Nachlesen können Sie das unter Punkt 5 der BEG-EM-Richtlinie. Hier heißt es: "Das förderfähige ...
Antwort lesen »Bleiben einige der bestehenden Fenster erhalten, wirkt sich das nicht auf die Förderung aus. Denn diese bekommen Sie nur für die ...
Antwort lesen »Hier kommt es darauf an, wo Sie die Leitung verlegen. Läuft diese durch Gemeinschaftseigentum wie Treppenräume, Schächte oder Ähnliches, ...
Antwort lesen »Die Förderung der Heizungsoptimierung dürfen Sie nur dann beantragen und in Anspruch nehmen, wenn die Heizung mindestens zwei Jahre alt ...
Antwort lesen »Das hängt davon ab, welche Fördermittel Sie beantragen möchten. Zuschüsse zum Austausch der Heizung beantragen Sie online über das Portal ...
Antwort lesen »Das ist leider nicht möglich. Die KfW-Heizungsförderung können Sie leider nur als Eigentümer eines Gebäudes beantragen. Ob Sie darin wohnen ...
Antwort lesen »Jede Form hat Vor- und Nachteile. Die Bruchteilsgemeinschaft (BG) ist grundsätzlich einfacher aufgebaut. Eigentümer sind die Personen ...
Antwort lesen »Geht es um die Förderung für den behindertengerechten Badumbau, gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen bietet die KfW einen günstigen Kredit ...
Antwort lesen »Eine Förderung für die Dachsanierung bekommen Sie immer dann, wenn Sie das Dach im gleichen Zuge auch dämmen. Erreichen Sie dabei einen ...
Antwort lesen »Der Fall ist in den entsprechenden Richtlinien nicht eindeutig geregelt. So können Sie als Energieberater hier selbst entscheiden, ob es ...
Antwort lesen »Fördermittel für die neue Haustür bekommen Sie entweder über das BAFA (Zuschuss und Ergänzungskredit) oder über das Finanzamt ...
Antwort lesen »Grundsätzlich gibt es überregional zwei Förderangebote: Sie können den Steuerbonus für die Sanierung nutzen oder einen Zuschuss, eventuell ...
Antwort lesen »Nach § 79 Abs. 4 GEG sind Energieausweise bei Baudenkmälern nicht erforderlich. Einzige Ausnahme: Werden bei einem bestehenden Gebäude ...
Antwort lesen »Grundsätzlich sind Heizungs- und Solarthermieanlagen steuerlich absetzbar. Dazu können Sie den Steuerbonus für die Sanierung nutzen, wenn ...
Antwort lesen »Uns sind aktuell keine Informationen dazu bekannt, dass die kommunale Wärmeplanung eine Auswirkung auf die Konditionen der ...
Antwort lesen »Grundsätzlich ist es möglich, die Einzelmaßnahmen-Förderung (BEG-EM) mit der Effizienzhausförderung (BEG-WG) zu kombinieren. Dabei können ...
Antwort lesen »Ob der Ventilstift fest sitzt, lässt sich nach dem Abnehmen des Thermostatkopfes feststellen. Denn dann ist der kleine Stift direkt zu ...
Antwort lesen »Ohne den Sachverhalt im Detail zu kennen, ist eine fundierte Aussage aus der Ferne leider nicht möglich. In der Regel bekommen Sie die ...
Antwort lesen »Die Heizungsförderung kann grundsätzlich nur der Eigentümer beantragen. Da es sich um die Förderung einer Heizung für zwei Gebäude handelt, ...
Antwort lesen »Fördertechnisch ist hier nichts zu beachten. Sie können die Firma auch nach dem Erhalt der Zusage wechseln und müssen das dem Fördergeber ...
Antwort lesen »Auch wenn Ihr Partner nicht Eigentümer ist, wird sein Einkommen unter Umständen herangezogen. Der Fall ist das, wenn er dort mit seinem ...
Antwort lesen »Ist der Raum unter dem Dach nicht beheizt, gibt es keine Anforderungen (siehe Punkt 2.2 im Infoblatt zu den förderfähigen Maßnahmen und ...
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