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11.02.2022
mehr zu Schornstein
 

BImSchV: Wie können die Schornstein-Regeln umgesetzt werden?

Tipps für innen- und außengeführte Schornstein-Nachrüstung

Die steigenden Heizkosten führen dazu, dass viele Eigentümer ihre vorhandene Heizung mit einem Kamin- oder Pelletofen unterstützen wollen. Doch gerade Häuser, die in den letzten 20 Jahren gebaut wurden, haben oft keinen Schornstein dafür. Dazu kommt die Neuregelung von §19 BImSchV seit Anfang 2022. Welche Möglichkeiten gibt es, die neuen Schornstein-Regeln bei einer Nachrüstung zu erfüllen?

Haus mit Edelstahlschornstein außen
Außengeführter Edelstahlschornstein an der Giebelseite eines Hauses: Seit Januar 2022 muss die Mündung eines neu errichteten bzw. nachträglich gebauten Schornsteins den Dachfirst um mindestens 40 Zentimeter überragenFoto: HKI

Mit Inkrafttreten des §19 der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) im Januar 2022 muss die Mündung eines neu errichteten bzw. nachträglich gebauten Schornsteins den Dachfirst grundsätzlich um mindestens 40 Zentimeter überragen. Je weiter der Standort des Schornsteins vom First positioniert wird, desto höher muss der Schornstein werden. Und zwar unabhängig davon, ob der Schornsteinzug innenliegend oder außen an der Hauswand positioniert wird. Ziel der Neuregelung ist eine bestmögliche Verdünnung von Rauchgasen. Diese ist dann gegeben, wenn die Austrittsöffnung des Schornsteins möglichst weit oben im freien Windstrom liegt.

Unterschiedliche Lösungen für die Schornstein-Nachrüstung

1. Außengeführter Schornstein - Nachrüstung Edelstahl-Schornstein
Eine mögliche Methode für die nachträgliche Installation eines Schornsteins ist die Montage eines außen angebrachten Edelstahlschornsteins, der für alle zugelassenen Feuerstätten genutzt werden kann. Der Vorteil liegt in der zeitsparenden und flexiblen Installation. Darüber hinaus fällt im Haus keine größere Baumaßnahme an. Kann der Edelstahlschornstein firstnah montiert werden, ist das von Vorteil.

Ist das nicht der Fall, gilt: Je weiter die Schornsteinmündung vom First entfernt ist, umso größer ist der Montageaufwand, da die Länge des freistehenden Rauchrohres überproportional zunimmt. Bis zu 3 Metern Höhe über der letzten Abstützung der Anlage sind in der Regel ohne weitere Maßnahmen möglich. Darüber hinaus muss der Schornstein zwingend zusätzlich abgesichert, also abgestützt oder abgespannt werden.

Die Mehrkosten (im Vergleich zur alten gesetzlichen Regelung) für einen außengeführten Schornstein liegen bei circa 900 bis 1.000 Euro. Für einen komplett neuen Außenkamin belaufen sich die Kosten auf circa 3.900 Euro. Muss ein vorhandener Schornstein dagegen nur verlängert werden, liegen die Kosten bei circa 500 Euro.

2. Innengeführter Schornstein
Grundsätzlich ist auch eine innen geführte Abgasanlage mit überschaubarem Montage- und Kostenaufwand, sowie ohne hohe statische Anforderungen möglich. Lösungen werden mit Leichtbauschächten und Edelstahlinnenrohr sowie in gemauerter Form angeboten. Hierbei müssen Decken- und Wanddurchbrüche vorgenommen werden. Systeme mit Leichtbauschächten sind sehr kompakt und so leicht, dass sie auf jeder normalbelastbaren Geschossdecke montiert werden können.

An wen muss ich ich mich wenden für die Schornstein-Nachrüstung?
Wer den nachträglichen Einbau einer Holzheizung oder eines Kaminofens sowie Schornsteins plant, sollte sich mit dem zuständigen Schornsteinfeger, dem Schornsteinhersteller, dem Dachdecker und einem Kaminstudio/Ofenbauer in Verbindung setzen. Denn die Installation gehört zu den anspruchsvolleren Arbeiten und erfordert die besonderen Fachkenntnisse. Die Anleitungen der Hersteller sowie die Bestimmungen zum Brandschutz müssen unbedingt beachtet werden. Ist die Feuerstätte an den Schornstein angeschlossen, überprüft der zuständige Schornsteinfeger die gesamte Anlage. Ist alles in Ordnung, erteilt er die offizielle Betriebserlaubnis.

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Quelle: HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. / energie-fachberater.de
 
 

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