Belastungen für Fenster und Türen während eines Hochwassers
Nicht nur während der Hochwasserflut, auch wenn das Wasser wieder sinkt, sind die Belastungen zahlreich. So treten mechanische Belastungen durch den Wasserdruck oder anschwemmendes Treibgut auf, die in der Regel mit direkten Schäden an Gläsern und Rahmen verbunden sind.
Eine weitere Belastung ist der vom Wasser transportierte Schmutz sowie Verunreinigungen durch Heizöl und chemische Stoffe. Verunreinigungen durch Chemikalien können zu Wechselwirkungen mit den Fenster-Materialien wie Kunststoff, Beschichtungen, Dichtmaterialien im Randverbund des Isolierglases führen.
Hochwasserschäden an Mehrscheiben-Isolierglas: Mehrscheiben-Isolierglas wird direkt durch den Wasserdruck belastet. So kann es zum Bruch der Glasscheibe kommen. Ein weiterer häufiger Schaden ist das Versagen des Randverbunds, häufig dringt dann das Wasser auch in den Scheibenzwischenraum ein. Später kann sich der Randverbund zwar zurückstellen und ist häufig wieder dicht ‒ allerdings bleibt das eingedrungene Wasser im Scheibenzwischenraum zurück und tritt nur langsam wieder aus.
Hochwasserschäden an Fenstern mit Kunststoff- oder Metallrahmen: Das Rahmenmaterial von Kunststoff- und Metallfenstern wird zwar als feuchteunempfindlich eingestuft, es gibt aber eine Vielzahl von Hohlräumen. Diese sind nach außen geöffnet, um Feuchtigkeit durch Schlagregen und Tauwasser abzuführen. Bei anstauendem Wasser werden diese Hohlräume sofort geflutet. Eine Rücktrocknung erfolgt nur langsam und eingeschwemmte Materialien und Schadstoffe können in der Regel nicht mehr aus dem Profil entfernt werden. Solche Profile können dann, abgesehen von der Belastung durch Fäulnisgerüche und Schimmelpilze, auch die grundlegenden Anforderungen an Wärmeschutz und Sicherheit nicht mehr erfüllen.
Hochwasserschäden an Holzfenstern: Bei länger angestautem Wasser kommt es zu einer erheblichen Auffeuchtung des Holzes. Durch diese Holzfeuchteerhöhung wird das natürliche Quellen des Holzes zur Belastung für die Konstruktion. Offene Konstruktionsfugen, verzogene Rahmenteile, Abrisse bei Dichtstofffugen sind die zu beobachtenden Hochwasserschäden. Eine schnelle, aber schonende Rücktrocknung der Profile, Profilhohlräume und angrenzenden Bereiche kann Schäden entgegenwirken. Offene Fugen und Verbindungen müssen nachverklebt und abgedichtet werden. Ist der Holzrahmen dagegen verzogen, kommt nur ein Austausch der Fenster in Frage.
Hochwasserbeständige Fenster und Türen
Wer von Hochwasserschäden betroffen ist, möchte sich gern für die Zukunft absichern. Doch pauschale Lösungen gibt es hier leider nicht. Hochwasserbeständige oder -sichere Konstruktionen werden inzwischen in größerer Auswahl angeboten. Hierbei handelt es sich allerdings um Spezialkonstruktionen, die einen breiten Einsatz in der Architektur üblicherweise nicht zulassen, weil sie die gewohnten Standards bei Nutzbarkeit und Wärmeschutz nicht erfüllen.
Gute hochwasserbeständige Fensterkonstruktionen sind allerdings erhältlich für den Kellerbereich: Spezielle Kellerfenster und Lichtschächte machen Keller- und Souterrain-Wohnungen wohnlich und hochwassersicher.
Fazit zu Hochwasserschäden an Fenstern und Türen
Fenster, Türen und Verglasungen, die einer Hochwasserbelastung ausgesetzt waren, tragen vielfältige Schäden davon. Auch auf den ersten Blick feuchte-unempfindliche Baustoffe wie Glas, Kunststoffe oder Aluminium erleiden sowohl direkte Schäden als auch langfristig auftretende Mängel, durch die die Gebrauchstauglichkeit eingeschränkt und die Lebensdauer der Konstruktion stark verkürzt wird. Eingedrungene Feuchtigkeit sowie die eingetragenen Verschmutzungen und Schadstoffe müssen aus hygienischen Gründen beseitigt werden. Belästigungen durch Gerüche, Schimmel und sonstige Emissionen sind sonst nicht zu vermeiden.
Die Trocknung, Reinigung und Instandsetzung von Bauelementen kann nach sorgfältiger Prüfung der Umstände ein mögliches Sanierungskonzept sein. Häufig ist eine Sanierung aber nicht möglich, weil sich die Feuchtigkeit und Verschmutzung aus den nur schwer oder gar nicht zugänglichen Bereichen im Baukörperanschluss oder dem Fensterprofil nicht mehr entfernen lässt.
Grundsätzlich gilt leider, dass Sanierungen von Fenster und Türen nach einem Hochwasser nur in seltenen Fällen möglich und sinnvoll sind; beispielsweise wenn die Einwirkung durch Wasser nur kurzzeitig war. Das kann eine kurzfristige Überschwemmung bei einem Starkregen mit Oberflächenwasser der Fall sein, wenn die Elemente nicht vollständig unter Wasser standen. In den meisten Fällen ist allerdings ein Austausch von Fenstern und Türen notwendig.
Alle wichtigen Informationen und Details zum Thema "Hochwasserschäden an Fenstern, Türen und Verglasungen" fasst eine Publikation von ifz/ift Rosenheim zusammen, die hier kostenlos bereit steht.
In diesem Fall bekommen Sie eine Basisförderung in Höhe von 30 Prozent. Anrechenbar sind dabei die Kosten der Biomasseheizung und die ...
Antwort lesen »Grundsätzlich haben Sie die Möglichkeit, eine Ausnahme zu beantragen, wenn die Anforderungen im Einzelfall wegen besonderer Umstände durch ...
Antwort lesen »Das ist kein Problem. Sie können die BAFA-Förderung und den Steuerbonus (§ 35c) parallel in Anspruch nehmen, wenn Sie die Kosten eindeutig ...
Antwort lesen »Möchten Sie die geförderte Maßnahme in Eigenleistung erbringen, können Sie auf die aufschiebende Bedingung verzichten (siehe 1.7 BEG ...
Antwort lesen »Generell ist es möglich, die Anlage mit Frostschutzmittel zu betreiben, um Frostschäden im Winter zu verhindern. Üblich ist das allerdings ...
Antwort lesen »In diesem Fall bekommen Sie die Förderung der Solarthermieanlage. Diese gibt es auch unabhängig von der Heizung. Wichtig ist, dass Sie die ...
Antwort lesen »Die Kosten für die Erstellung der technischen Projektbeschreibung und des technischen Projektnachweises (TPB und TPN) sind im Zuge der ...
Antwort lesen »In diesem Fall verweist die BEG-EM-Richtlinie auf Anlage 7 des GEG. Unter der Fußnote 4 sind Sonderverglasungen dabei wie folgt ...
Antwort lesen »Eine Übersicht über förderbare Heizsysteme finden Sie in der Liste der förderfähigen Wärmepumpen mit Prüf-/Effizienznachweis. Ab Seite 20 ...
Antwort lesen »In diesem Fall ist kein Energieberater nötig. Das gilt auch für die Förderung der Wärmepumpe. Wir empfehlen Ihnen aber, einen ...
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Antwort lesen »In diesem Fall handelt es sich vermutlich nicht um Schimmel, sondern um Schmutz/Staub, der sich beim Lüften an der Wand absetzt. Experten ...
Antwort lesen »Ohne die Antragsunterlagen zu kennen, lässt sich das nicht beurteilen. In der Regel können und konnten Sie die Förderung für mehrere ...
Antwort lesen »Den Geschwindigkeitsbonus bekommen Sie nur dann, wenn Sie eine eigene Immobilie als Haupt- oder Alleinwohnsitz selbst nutzen. Das müssen ...
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