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12.02.2025

Niedertemperatur-ready / EE-ready mit kleinen Maßnahmen

Haus fit machen für das Heizen mit erneuerbaren Energien

Heizen mit erneuerbaren Energien - das klappt am besten bei einem niedrigen bis mittleren Temperaturniveau. Dass niedrige Vorlauftemperaturen optimal für Heizsysteme wie die Wärmepumpe sind, hat sich auch bei Hauseigentümern rumgesprochen. Viele ziehen aber falsche Schlüsse und denken, ihr Altbau sei ungeeignet für erneuerbare Energien. Dabei können viele Häuser mit günstigen Maßnahmen Niedertemperatur-ready werden. Die besten Tipps.

Wärmepumpe im Vorgarten eines Hauses
Für das effiziente Heizen mit erneuerbaren Energien ist oft ein niedrigeres Temperaturniveau erforderlich. Schon kleine Sanierungs- und Optimierungsmaßnahmen können einen Altbau NT-ready machenFoto: energie-fachberater.de

Niedertemperatur-ready (NT-ready) - was bedeutet das eigentlich?
Kurz gesagt ist ein Haus Niedertemperatur-ready, wenn die Heizung am statistisch kältesten Tag des Jahres mit einer maximalen Vorlauftemperatur von 55 °C laufen kann und die Wohnräume dennoch angenehm warm werden. An weniger kalten Tagen sollte die Vorlauftemperatur der Heizung deutlich unter dieser maximalen Vorlauftemperatur liegen.

Woher kommt der Begriff "Niedertemperatur-ready"?
Prof. Dr. Martin Pehnt, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Instituts für Energie- und Umweltforschung (Ifeu) in Heidelberg, hat den Begriff "Niedertemperatur-ready" (NT-ready) geprägt. Dahinter steht die Idee, dass Eigentümer den Energiestandard ihres Hauses mit Sanierungsmaßnahmen so verbessern, dass erneuerbare Energien mit Wärmepumpe und Solaranlage effizient eingesetzt werden können (daher auch der Begriff EE-ready, also bereit für erneuerbare Energien). Von diesem Vorgehen profitieren die Eigentümer gleich doppelt:

  • Mit Hilfe der Sanierung wird Energie eingespart, die Heizkosten sinken also direkt.
  • Beim nächsten Heizungstausch kann dann umkompliziert der Umstieg auf erneuerbare Energien erfolgen, was nochmals Kosten spart.

Für NT-ready gibt es zwei Strategien:

  1. Anknüpfungspunkt ist die Vergrößerung der Heizflächen, zu kleine Heizkörper werden ausgetauscht. Die vergrößerte Heizfläche ermöglicht niedrigere Vorlauftemperaturen und damit zum Beispiel den effizienten Einsatz einer Wärmepumpe. Ergänzend ist eine Optimierung des Heizsystems mit Hilfe des hydraulischen Abgleichs empfehlenswert.
  2. und wichtigerer Anknüpfungspunkt sind Maßnahmen am Gebäude. Wer ohnehin renoviert und saniert, sollte das immer mit einer Dämmung verbinden, um dadurch den Energiebedarf zu senken.

Die Investition in erneuerbare Energien plus Haussanierung kann ich mir nicht leisten. Was tun?
Nicht nur an teure Sanierungsmaßnahmen denken! Viele sogenannte niedriginvestive Maßnahmen verbessern die Energieeffizienz eines Hauses deutlich. Das sind vergleichweise günstige Maßnahmen wie eine Kellerdeckendämmung oder Dachbodendämmung. Beides lässt sich in Eigenregie umsetzen oder mit einer Einblasdämmung recht kostengünstig dämmen. Auch ein Fenstertausch schafft die Möglichkeit, die Heiztemperatur zu senken und den Wohnkomfort deutlich zu verbessern. Das macht den Einbau neuer Fenster zu einer der beliebtesten Sanierungsmaßnahmen.

Übrigens: Ein Haus mit schlechter Energieeffizienz ist immer teuer zu beheizen - ganz egal ob mit einer Ölheizung, Gasheizung oder Wärmepumpe! Auch das Thema Niedrigtemperaturbetrieb der Heizung ist nicht neu. Eigentümer mit Gas- oder Öl-Brennwertheizung kennen das schon lange, denn auch hier läuft die Heizung mit niedrigeren Vorlauftemperaturen am sparsamsten und effizientesten.

Was kostet eine Sanierung? Hier können Sie kostenfrei und unverbindlich Vergleichsangebote einholen.

 
 
 
Quelle: energie-fachberater.de
 
 

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