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07.02.2023

Junkerei: Kernsanierung eines Fachwerkhauses zum Nullenergiehaus

Wohngesund und modern mit zu 100 Prozent ökologischen Baustoffen

Es war Liebe auf den ersten Blick! Schon 30 Sekunden, nachdem Familie Kern den Innenhof der historischen Hofreite betreten hatte, stand die Entscheidung fest: Wir sanieren dieses Fachwerkhaus zum Nullenergiehaus. Dabei kamen ausschließlich ökologische Baustoffe und regenerative Energien zum Einsatz - eine Kernsanierung mit hohem Anspruch an gesundes Bauen und Wohnen stand an! Die komplette Sanierung der historischen Junkerei belief sich auf 15 Monate. Dabei war es von Anfang an wichtig, den Charakter des Hauses bestmöglich zu erhalten.

Fachwerkfassade der alten Hofreite Junkerei von 1907
Familie Kern wagte es: Sie sanierte ein Einzelkulturdenkmal aus dem Jahr 1907 ökologisch und modern zugleich zum Nullenergiehaus und fühlt sich hier nach der Sanierung rundum wohl. Dabei haben sie 1000-1200 Stunden Eigenleistung erbracht und die Innenwanddämmung und die Wandheizung vollständig selbst realisiert.Foto: Benedikt Kern
Aussenansicht des Fachwerkhauses "Junkerei" nach der Komplettsanierung
Das Fachwerkhaus produziert nach der Kernsanierung genauso viel Energie, wie für Heizung und Strom benötigt wird. Möglich war dies durch eine nachhaltige und ökologische Sanierung mit Holzfaserdämmung und Lehmputz sowie durch den Einsatz erneuerbarer Energien dank Luftwärmepumpe und Photovoltaik-Anlage.Foto: Benedikt Kern
Historisches Fachwerkhaus "Junkerei": Innenausbau mit Lehmputz
Familie Kern wollte ganz bewusst keinerlei Platten aus Gipskarton im Haus haben. Deshalb kam überall Lehmputz zum Einsatz - dieser nahm beim Innenausbau die meiste Zeit in Anspruch. Denn: Lehm benötigt als Baustoff eingesetzt Geduld und Zeit.Foto: Benedikt Kern
Historisches Fachwerkhaus "Junkerei": Dielenboden aus Eichenholz
Die Holzdielen aus 21 Millimeter dickem Eichenholz wurden schwimmend auf einer Holzfaserdämmung verlegt.Foto: Benedikt Kern
Historisches Fachwerkhaus "Junkerei": Fassadendämmung mit Holzfasern
Die Fassadendämmung besteht aus zwölf Zentimetern Holzfaserdämmung hinter einer Lärchenschalung. Das Fachwerk wurde vorher via Trockeneisstrahlung gereinigt.Foto: Benedikt Kern
Historisches Fachwerkhaus "Junkerei": Dachsanierung
Wohngesundheit bis unters Dach! Auf die Dachsanierung sind die Eigentümer besonders stolz: Hier kam unter anderem eine 14 Zentimeter dicke Einblasdämmung mit Strohhäckseln zum Einsatz.Foto: Benedikt Kern
Historisches Fachwerkhaus "Junkerei": Die große Wohnküche
Im Erdgeschoss des alten Fachwerkhauses gab es ursprünglich vier kleine Zimmer. Aus denen gestaltete die Familie zwei große Räume. Insbesondere die jetzt 30 Quadratmeter große Wohnküche ist der zentrale Punkt im Haus.Foto: Benedikt Kern
Historisches Fachwerkhaus "Junkerei": Der energetisch sanierte Flur
Am Schluss zeigt der Energieausweis des sanierten Fachwerkhauses einen Primärenergiebedarf von unter 30kwh/a pro Quadratmeter. Diesen Wert können die Eigentümer auch zu 100 Prozent nach dem ersten Jahr aus der Praxis bestätigen.Foto: Benedikt Kern

Heute wohnt Familie Kern zu dritt mit Töchterchen Maya in dem sanierten denkmalgeschützten Fachwerkhaus auf 176 Quadratmetern wohngesund und energieautark. Das Ergebnis ist ein ökologisches und zugleich modernes Nullenergiehaus.

Sanierungs-Fakten: Einzelkulturdenkmal "Junkerei"

  • Kernsanierung eines denkmalgeschützten Fachwerkhauses zum Nullenergiehaus
  • Baujahr: 1907 / Sanierung: 2020
  • Wohnfläche: 176 qm
  • Dachsanierung: 10 cm Aufsparrendämmung mit Holzfasern, 14 cm Einblasdämmung mit Strohhäckseln, 6 cm Untersparrendämmung mit Holzfasern, 1 cm Feinputzlehm
  • Fassadensanierung: 12 cm Holzfaserdämmung hinter Lärchenschalung, Trockeneisstrahlung des Fachwerks, 6 cm Innendämmung aus Holzfaser im Sichtfachwerksbereich, Leinöl für das Fachwerk
  • Innenausbau: Lehmwände aus 2-6 cm Unterputzlehm und 2-3 mm Oberputzlehm, Holzdielen aus 21 mm Eichenholz schwimmend verlegt auf Holzfaserdämmung
  • Regenerative Energien / Heizsystem: Photovoltaik-Anlage, Wärmepumpe, Solarstromspeicher, Wandheizung, E-Tankstelle
  • Jahresprimärenergiebedarf: unter 30kwh/a pro Quadratmeter
  • CO2-Einsparung: 12 Tonnen pro Jahr
  • Fördermittel: Marktanreizprogramm/Heizen mit erneuerbaren Energien (BAFA), Gebäudesanierungsprogramm/Energieeffizient Sanieren (KfW)
    (Förderung aktuell: BEG Bundesförderung für effiziente Gebäude), Förderung Denkmalamt

Hier finden Sie weitere Infos und Fotos:

'Die Junkerei' auf Instagram

'Die Junkerei'-Website

 
 
 
Quelle: energie-fachberater.de / Benedikt Kern
 
 

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