x
10.04.2024
mehr zu Photovoltaik
 

Eine Photovoltaik-Anlage zur Miete - lohnt sich das?

Vorteile, Nachteile und Tipps für den Vergleich der Mietangebote

Eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) auf dem eigenen Dach ist erst einmal mit hohen Kosten und einigem Aufwand verbunden - Kauf, Installation, Planung und Verwaltung müssen organisiert werden. Warum also nicht einfach die Solaranlage mieten statt kaufen? Aber lohnt sich das auch und wenn ja für wen? Tipps für den Vergleich der Mietangebote sowie Vorteile und Nachteile im Überblick.

Photovoltaik-Analge auf einem Schieferdach
Meistens lohnt sich die Miete einer Photovoltaik-Anlage wirtschaftlich nicht. Allerdings kann die Miete eine Alternative zum Kauf sein, wenn man Aufwand und Kostenrisiko möglichst gering halten willFoto: VZ NRW / adpic

Wer bietet Photovoltaik-Anlagen zur Miete an?
Auf dem Markt gibt es dazu mehrere größere Anbieter, die deutschlandweit tätig sind. Darüber hinaus bieten auch regionale Energieversorger und Stadtwerke Photovoltaik-Anlagen zur Miete an.

Wo liegen die Unterschiede bei Kauf und Miete einer Photovoltaik-Anlage? Vorteile und Nachteile
Beim Kauf einer Photovoltaik-Anlage wird ein Fachbetrieb mit Planung und Installation beauftragt. Nach der Inbetriebnahme ist man als Eigentümer:in komplett für die Anlage verantwortlich. Dazu gehören sämtliche Wartungs-, Versicherungs- und Meldepflichten. Der Vorteil liegt in der vollen Kontrolle bei der Auswahl der installierten Komponenten, beispielsweise eines Batteriespeichers oder einer Wallbox. Nachteilig sind eine höhere Investitionssumme und Anmeldeformalitäten.

Bei einer Solaranlage zur Miete entfällt dagegen die große Anfangsinvestition. Stattdessen wird ein monatlicher Mietbeitrag gezahlt. Vorteil dabei ist, dass die Miete neben den Installations- und Planungskosten in der Regel auch Zusatzleistungen wie Wartung und Versicherung beinhaltet. Über den gesamten Mietzeitraum, in der Regel mindestens 20 Jahre, ist ein fixer monatlicher Mietbetrag zu zahlen. Die Solaranlage bleibt dabei über die gesamte Vertragsdauer im Besitz des Anbieters. Danach wird in den meisten Fällen die Anlage durch die Kunden übernommen.

Gemietete Solaranalge: Wirtschaftlichkeitsrechnungen der Anbieter kritisch prüfen
Photovoltaik-Anlagen zur Miete sind durch die Finanzierung und die enthaltenen Zusatzleistungen über die Vertragsdauer teurer als gekaufte Solaranlagen. So kann die vom Anbieter versprochene Kostenersparnis oft erst gegen Ende oder sogar nach Vertragsende realisiert werden. In den Angeboten der Anbieter sind häufig sogenannte Wirtschaftlichkeitsrechnungen zu finden, die auf den ersten Blick eine hohe Kostenersparnis in Aussicht stellen. Verbraucher:innen sollten hier einen kritischen Blick auf die getroffenen Annahmen werfen. Dabei sind die Kennwerte zur monatlichen Miete, der geschätzten Eigenverbrauchsquote und Strompreissteigerung, sowie der Betrachtungszeitraum besonders zu beachten. Einige Anbieter legen in ihren Wirtschaftlichkeitsrechnungen 25 bis 30 Jahre zugrunde, obwohl die tatsächliche Vertragsdauer in der Regel deutlich darunter liegt. Empfehlenswert ist es daher, die Wirtschaftlichkeit eines Angebots ausschließlich bis zum Vertragsende zu betrachten.

Mietangebot für PV-Analge klug zusammenstellen
Bei neu installierten Photovoltaik-Anlagen wird häufig zusätzlich ein Solarstromspeicher mit angeschafft. So lässt sich der selbsterzeugte Sonnenstrom speichern und im eigenen Haushalt nutzen. Gleiches gilt für die Inbetriebnahme einer sogenannten Wallbox, um das E-Auto mit dem eigenen Strom zu laden. Besteht Interesse an einer gemieteten Solaranlage, stellt sich daher die Frage, ob ein Batteriespeicher oder eine Wallbox mit der Mietanlage kombiniert werden sollen. Gegen einen entsprechenden Kostenzuschlag zur monatlichen Miete bieten viele Anbieter daher einzelne Komponenten an, die auf den Betrieb mit der Photovoltaik-Anlage technisch abgestimmt sind. Dabei ist vorab zu prüfen, ob die Mehrkosten für die Zusatzkomponenten angemessen sind. Wichtig ist ebenso zu klären, was passiert, wenn der Batteriespeicher seine Lebensdauer erreicht hat. Das ist meist nach zehn bis 15 Jahren der Fall und damit häufig vor dem Ende des Mietervertrags. Ist sichergestellt, dass der Speicher über die gesamte Mietdauer die versprochene Kapazität liefert, also im Fall des Falles auch ausgetauscht wird, spricht das für die Qualität des Mietangebots.

--> Fazit: Meistens lohnt sich die Miete einer Photovoltaik-Anlage wirtschaftlich nicht. Allerdings kann ein solches Mietangebot eine Alternative zum Kauf sein, wenn man Aufwand und Kostenrisiko möglichst gering halten möchte und die vergleichsweise höheren Gesamtkosten einkalkuliert.

Was kostet eine Photovoltaik-Anlage? Hier können Sie kostenfrei und unverbindlich Vergleichsangebote einholen.

mehr zu Photovoltaik
 
 
 
 
Quelle: Verbraucherzentrale NRW
 
 

Sanierungsforum

Stellen Sie Ihre Fragen an unsere Experten

Zu allen Fragen/Antworten im Sanierungsforum »

Energieberater-Suche

Finden Sie Energieberater, Handwerker und Sachverständige vor Ort

 

PraxisTalk Energieberatung

 

Förderüberblick Sanierung

 

Online-Energieberatung

 

Produkte im Bereich Photovoltaik

 
 
 
 

Produkte im Bereich Photovoltaik

 

Sanierungsforum

hochrunter

Unsere Portalpartner

 

Handwerker-Suche

Finden Sie Energieberater, Handwerker und Sachverständige vor Ort

 

Newsletter-Abo