Im Rahmen der Dachsanierung habe ich von innen nach außen gesehen folgenden Dachaufbau:
- GKP 12,5 mm
- Würth Wütop DB2 Dampfbremse
- 280 mm Dämmung Knauf Insulation 032 (2 x 140 mm)
- Unterspannbahn
- Lattung und Braas Doppel S Dachziegel.
Problem: Im Rahmen der Aufdopplung des alten Dachstuhls wurden die bestehenden Gauben nicht berücksichtigt.
Im Nachhinein empfiehlt das Dachdeckerunternehmen, die Gauben von innen mit BauderPIR DAL (60 oder 80 mm) zu isolieren. Hohlräume zwischen BauderPIR DAL und der Gaubenholzkonstruktion mit Mineralwolle zu füllen und die Dampfbremse von innen über BauderPIR DAL Dämmung zu legen und an den Fenstern der Gauben zu verkleben. Innenseitig wird abschließend eine GKP 12,5 geschraubt.
Die Gauben sind seitlich mit Schieferplatten und auf dem Gaubendach (OSB) und Bitumenbahn verkleidet.
Ich frage mich, ob kritische Wärmebrücken zwischen Dach und Gaubendämmung auftreten und ob die vorgeschlagene Lösung der Gaubendämmung generell, auch in Hinblick auf mögliches Kondenswasser, praktikabel scheint.
Spontan kam mir die Frage in den Sinn, ob das Dämmen der Gauben nicht mit zum Auftrag des Dachdeckers gehört hat? Aber unabhängig davon, ich bin kein Freund davon, zwei verschiedenartige Dämmstoffe miteinander zu kombinieren. Die Bauder PIR DAL ist beiderseitig alukaschiert und hat ein anderes Feuchte- und Dämmverhalten als die Mineralwolle. Ich würde zu einem Dämmstoff greifen, im beschriebenen Fall zur Mineralwolle, die ist einfacher zu verarbeiten.
Bleibt die Frage, wie der Anschluss an die bereits ausgeführte Aufdopplung und nachträgliche Dämmung des Daches erfolgen kann. Dies ist aus der Ferne nicht zu beantworten. Was aber auf alle Fälle eingebaut werden muss, ist eine sogenannte feuchteadaptive oder feuchtevariable Dampfbremse. Denn die Gauben sind außen durch die Holzverschalung nebst Bitumenbahnen, – die sich ja auch unter dem Schiefer befinden – dampfdicht. Somit muss zwingend eine Dampfbremse eingebaut werden, die die Feuchtigkeit auch wieder aus der Konstruktion in den Raum.
Mein Rat: Lassen Sie die Arbeiten vom beauftragten Dachdecker ausführen. Das nachträgliche fach- und sachgerechte Dämmen von Gauben ist keine „mal eben“ – Angelegenheit!