Wir heizen mit Nachtspeicherheizung und verbrauchen 25.000 kWh Strom pro Jahr. Wir würden eigentlich gerne auf Gas umsteigen. Was braucht man dafür? Wird das irgendwie gefördert? Muss man prozentual erneuerbare Energien berücksichtigen, um Förderung zu bekommen? Würde eine Photovoltaikanlage Sinn machen? Wenn ja, was kostet das ungefähr und lohnt es sich dann, den erzeugten Strom selbst zu nutzen?
Grundsätzlich benötigen Sie einen Gasanschluss, eine Gastherme samt Abgasrohr sowie Heizleitungen und Heizflächen im Haus, um von der Elektroheizung auf Gas umstellen zu können. Ist ein Gas-Anschluss nicht möglich, bieten auch Flüssiggastanks eine interessante Alternative. Die Kosten einer solchen Anlage hängen sehr stark von der Größe und Architektur Ihres Hauses ab. Für ein typisches Einfamilienhaus mit einer Fläche von etwa 140 m² können Sie mit 1.500 bis 3.000 Euro für den Gasanschluss rechnen. Die Gastherme kostet selbst 5.000 bis 8.000 Euro. Hinzu kommen 6.000 bis 10.000 Euro für Wärmeverteilung und Wärmeübertragung. Insgesamt ergeben sich somit Ausgaben von 12.500 bis 21.000 Euro. Eine individuelle Antwort bekommen Sie kostenfrei und unverbindlich über unser Online-Angebotstool für die neue Heizung.
Fördermittel für die Gasheizung bekommen Sie nur, wenn Sie die Anlage mit regenerativen Energien kombinieren. Platzsparend und unkompliziert zu installieren ist dabei die Verbindung aus Gasbrennwerttherme und Wärmepumpe. Infrage kommen aber auch Hybridheizungen, die neben dem Brennstoff Gas auf Solarthermie oder Biomasse (Kessel oder wasserführender Pelletkamin) setzen. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude liegt bei 30 Prozent und deckt damit die gesamten Kosten ab. Anrechnen lassen sich auch die Demontagekosten der Elektroheizung.
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Eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher lohnt sich heute vor allem dann, wenn das Dach ausreichend groß, günstig ausgerichtet und nicht verschattet ist. Eine Anlage mit 5 kWp kostet zum Beispiel rund 10.000 Euro. Hinzu kommen 3.000 bis 6.000 Euro für einen Stromspeicher, durch den Sie etwa 60 Prozent des selbst erzeugten Stroms selbst verbrauchen. Statisch betrachtet, amortisiert sich die Investitionen dabei nach etwa 12 Jahren. Steigen die Strompreise weiter an, sinkt die Amortisationsdauer, da Sie durch den hohen Eigenverbrauch dann jedes Jahr mehr sparen.
Ob sich die Technik in Ihrem individuellen Fall lohnt, lässt sich aus der Ferne nicht beurteilen. Wir empfehlen Ihnen daher die Beratung durch einen Experten für Solartechnik aus Ihrer Region.