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Expertenrat

Wie bauen wir den Fußboden mit Fußbodenheizung richtig auf?

Frage von Jutta R. am 30.06.2022 

Wir haben ein Haus BJ 1976 gekauft, das Omniadecken aufweist. Wir haben den Estrich herausgerissen und möchten ein FBH Trockenbausystem verlegen. Darauf soll ein Eiche-Parkettboden voll verklebt werden. Das ist der Plan für das EG und das OG. Der Keller wird gerade von uns gedämmt und wird auch überall beheizt sein.

Welche Unterlage zwischen der Omniadecke und dem FBH Trockenbausystem würden Sie empfehlen, und welche Zwischenschicht zwischen der FBH und dem Parkett? Sollte man unterschiedliche Aufbauvarianten wählen für das EG (mehr Wärmedämmung?) und das 1. OG (mehr Trittschallschutz?). Uns wurde empfohlen, expandierte Korkdämmplatten unter der FBH zu verlegen, ergibt das Sinn?

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Geht es um die richtige Dämmung, gibt die DIN EN 1264-4 die wichtigsten Kennwerte vor. Liegt unter der Bodenheizung ein beheizter Raum, benötigen sie einen Mindestwärmeleitwiderstand von 0,75 m²K/W. Diesen erreichen Sie mit 35 mm Dämmung der WLG 045 oder 30 mm der WLG 035. Über unbeheizten Räumen ist ein Wert von 1,25 m²K/W erforderlich, den Sie mit 60 mm Dämmung der WLG 045 oder 45 mm Dämmung der WLG 035 erreichen.

Die Beispiele zeigen: Je besser die Dämmeigenschaften der eingesetzten Materialien (WLG für Wärmeleitgruppe, WLG 035 entspricht Wärmeleitwiderstand von 0,035 W/mK) sind, umso flacher können Sie die Böden aufbauen. Korkdämmplatten weisen mit 0,037 – 0,05 W/mK zwar nicht die besten Dämmeigenschaften auf, punkten dafür in Sachen Schallschutz. Alternativ zu Kork kommen Polysterolprodukte infrage. Diese bieten einen besseren Wärmeschutz. Geht es um Schallschutz und Nachhaltigkeit, schneiden sie im Vergleich jedoch schlechter ab.

Geht es um die Schicht zwischen Parkett und Fußbodenheizung, sind die Herstellervorgaben zu beachten. Bei der schwimmenden Verlegung ist in der Regel eine feuchtesperrende Schicht (PE-Folie) erforderlich. Soll der Boden vollflächig verklebt werden, um Schäden durch schwankende Temperaturen zu verhindern, kommt diese nicht zum Einsatz.

Achten Sie bei der Auswahl des Parketts darauf, dass dieses für die Fußbodenheizung geeignet ist. Die Fußbodenheizung ist ebenfalls entsprechend auszulegen. Hier kommt es darauf an, den höheren Wärmedurchlasswiderstand des Bodenbelags bei der Planung zu berücksichtigen.

Unser Tipp: Lassen Sie sich dabei von einem Handwerker aus Ihrer Region beraten. Kontakte und günstige Angebote bekommen Sie kostenfrei und unverbindlich über unser Online-Angebotstool für die Fußbodenheizung.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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