Gibt es eigentlich die Möglichkeit, bei einem zweischaligen Mauerwerk (im Zusammenspiel mit einer Fassadendämmung), die Luftschicht zwischen den Wänden als Heizung zu verwenden? Also, dass Warmluft eingeblasen wird und die Wände so weit erwärmt, dass es die Räume heizt bzw. mit kalter Luft auch kühlen würde? Ein Verlust nach außen würde dabei über eine genügende Dämmung aufs Minimum reduziert. Gibt es hierüber Erfahrungen?
Es gibt Demonstrationsobjekte, bei denen eine Flächenheizung außen unter der Fassade sitzt, um Gebäude mit niedrigen Temperaturen zu temperieren. Heiz- und Kühlsysteme, die über die aktive Belüftung der Spalten zwischen äußerer und innerer Wandschale arbeiten, sind uns nicht bekannt.
Im Gegensatz zu Wasser ist die spezifische Wärmekapazität von Luft sehr klein und eine solche Lösung bräuchte hohe Übertemperaturen oder sehr große Luftmassenströme, um nennenswerte Wärmemengen übertragen zu können. Hinzu kommt die Tatsache, dass die freie Fläche zur Wärmeübertragung an der Fassade sehr klein ist. Der U-Wert ist für einen Wärmeübertrager zu gut und ein großer Teil der eingebrachten Energie würde am anderen Ende des Spalts in die Umgebung strömen.