Wir haben im November/Dezember 2021 einen Anbau ebenerdig mit einem Flachdach aus einer Holzkonstruktion bauen lassen. Im Januar wurden die Zwischensparrendämmung und die Folie angebracht. Im März wurde verputzt und 10 Tage später wurde der Estrich eingebaut. Vor ca. 5 Wochen lief auf einmal an den flachen Gebäudeseiten das Wasser an der Wand runter. Jetzt haben wir Rigips, Folie und Dämmung rausgeholt.
Erst hieß es vom Architekten, es wäre Schwitzwasser. Nachdem dieser mit einem Dachdecker telefoniert hat, lag die Vermutung, dass das eingebaute Holz nass war und eventuell die Baufeuchte von Putz und Estrich sich in der Folie gesammelt hat.
Der Aufbau auf dem Dach ist:
1. KSA Selbstklebebahn
2. 100 Dämmung (Auf den Packungen stand BASF und das sah aus wie Styrodur)
3. KSA Selbstklebebahn
4. Bauder Oberlage
Laut Bauder ist diese Ausführung nicht diffusionsoffen. Im Raum war 200 mm Mineralwolle und als Dampfsperre die Alujet Topjet. Dies wurde komplett entfernt. Kann diese feuchte wirklich durch das nasse Holz/Baufeuchte kommen und durch die falsche Dampfsperre. Welcher Innenaufbau wäre korrekt?
Möglich sind in diesem Fall verschiedene Ursachen. Angefangen von Baufeuchte, über eine durchstoßene Dampfbremse bis hin zur unsachgemäßen Dämmung. Eine überschlägige Berechnung zeigt, dass bei niedrigen Außentemperaturen Feuchte kondensieren kann, die aber innerhalb weniger Tage abtrocknet. Verstärkt wird das Problem durch eine hohe Raumluftfeuchte. Wählen Sie eine Dampfbremsfolie mit höherem sd-Wert (1.000 statt 150 m), kommt es auch bei hoher Raumluftfeuchtigkeit nicht zur Kondensation und die Konstruktion bleibt trocken.
Unter Umständen handelt es sich um einen Baumangel. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen den Kontakt zu einem Bausachverständigen aus Ihrer Region. Dieser nimmt die Situation vor Ort unter die Lupe, um den Fehler zu identifizieren. Handelt es sich nachweislich um einen Mangel bzw. einen Baufehler, ist der Verursacher für die Sanierung verantwortlich.