Wir planen, den Dachstuhl von unserem 90 Jahre alten Haus zu dämmen. Es gibt eine DG-Wohnung, die komplett im Dachstuhl sitzt und darüber einen Spitzboden, der zum Wäsche aufhängen genutzt wird (und so auch weiterhin genutzt werden soll).
Bisher ist der Dachstuhl überhaupt nicht gedämmt. Biberschwanz direkt auf Lattung. Ich überlege nun, ob es nicht sinnvoller wäre, statt des gesamten Dachstuhls nur den unteren Bereich mit der Wohnung und deren Geschossdecke zu dämmen und den Spitzboden weiterhin "kalt" zu lassen.
Macht das Sinn? Oder ist der Übergang Dämmung Dach zu Geschossdecke sehr kompliziert? Die Geschossdecke über der DG-Wohnung besteht aus einer Holzbalkendecke, vermutlich mit Schlacke gefüllt.
Grundsätzlich ist es möglich und auch sinnvoll, den Bereich der Dachgeschosswohnung und die obere Geschossdecke zu dämmen. Wie dies umgesetzt werden kann, hängt davon ab, welche Höhe die Sparren, die Dachbalken haben, ob die Dachschräge im Wohnungsbereich von außen oder vom Dachboden aus zugängig oder ob die DG-Wohnung aktuell bewohnt ist. Denn wenn das Dach in diesem Bereich gedämmt werden soll, sollte man es gleich richtig, sprich nach den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes, machen. Die oberste Geschossdecke zu dämmen ist unproblematisch, da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich empfehle, sich an einen örtlichen Dachdecker- oder Zimmereibetrieb zu wenden, die sich das Dach und die Situation vor Ort anschauen und dann Vorschläge für eine nachträgliche Dämmung machen. Aus der Ferne ohne weitere Detailkenntnisse ist dies leider nicht möglich.