Obwohl unser Dach (Baujahr 1995) gedämmt ist, denken wir für unser Einfamilienhaus über die zusätzliche Dämmung der obersten Geschossdecke nach. Aktuell heizen wir den Dachboden mit ("warmes Dach") und planen deshalb eine zusätzliche Dämmung zu installieren.
Dazu zwei Fragen: Macht eine zusätzliche Dämmung (Glaswolle ca. 10 cm stark) Sinn? Wenn ja, muss dann eine Dampfbremse installiert werden? Wie erwähnt, ist das Dach gedämmt und eine Dampfbremse wurde installiert.
Durch die zusätzliche Dämmung sinkt das zu beheizende Gebäudevolumen, was grundsätzlich Energie einspart. Wie hoch die Einsparung ist, lässt sich ohne weitere Kenntnisse zur bestehenden Dämmung und zum Gebäude nicht beurteilen.
Dämmen Sie die Zwischendecke, bekommt der Dachraum deutlich weniger Wärme und kühlt ab. Das kann unter Umständen dazu führen, dass in die Zwischendecke eingedrungene Feuchtigkeit kondensiert. Bei dem geplanten Aufbau genügen dafür schon 7 bis 8 Grad Celsius im Dachgeschoss. Wenn der Boden nach oben hin dicht ist (dicht verlegte Bohlen, OSB-Platten oder ähnliches), ist eine Dampfbremse auf der Unterseite der Dachbodendämmung daher zu empfehlen. Infrage kommen zum Beispiel feuchtevariable Folien, die eventuell eingedrungene Feuchtigkeit auch zurücktrocknen lassen.
Bei einem offenen Boden oder auf Abstand verlegten Dielen und einer ausreichenden Belüftung im Dachgeschoss, können Sie hingegen auf die Folie verzichten. Denn in diesem Fall kann Feuchtigkeit in den Dachraum diffundieren und von dort nach außen entweichen.
Für eine individuelle Beratung empfehlen wir den Kontakt zu einem Energieberater aus Ihrer Region. Der Experte gibt eine fundierte Auskunft zur Wirtschaftlichkeit sowie Tipps zur fachgerechten Durchführung.