Wir überlegen in unserer Eigentümergemeinschaft eine Heizkörpernischendämmung (16 Wohneinheiten von je 100 qm, Baujahr 1965, Fernwärmeheizung) durchzuführen. Welches neueste und beste bzw. sinnvollste Material sollen wir verwenden? Die Nischen bestehen teilweise mit Fensterbänken von 20 bis 30 cm Breite. Die Außenfassade ist Riemchenklinker auf Beton.
Die vollständige Dämmung der Heizkörpernischen ist eine sinnvolle und wirtschaftliche Maßnahme um Heizenergie einzusparen. Unter dem Gesichtspunkt der maximalen Energieeinsparung sind dafür Schaumkunststoffe (Schaumpolystyrol, PU-Schaum) oder Mineralwolleerzeugnisse, die die Nische vollständig ausfüllen, besonders gut geeignet. Die Verkleidung kann mit Gipskartonplatten erfolgen. Allerdings ergeben sich Anforderungen an die Festigkeit der zu ändernden Heizköperaufhängung. In diesem Fall kann mit weit auskragenden Konsolen gearbeitet werden, deren Befestigungspunkt die ungedämmte Wand hinter dem Heizkörper ist. Eine bessere Lösung (da keine Wärmebrücke entsteht) stellen Konsolen dar, die am Fertig-Fußboden befestigt werden. Auf sogenannte Expander, die in der Höhe anpassbar sind, kann der Heizkörper aufgestellt werden.
Das ist aber nicht jedermanns Sache. Daher verweise ich noch auf die Möglichkeit der Ausmauerung der Heizkörpernischen mit einem Material, dass sich Mineralschaum nennt. Die wärmedämmende Wirkung ist gegenüber den weiter oben erwähnten Dämmstoffen nur geringfügig schlechter. Ähnlich wie ein Gasbetonstein besitzt das Material eine vergleichsweise hohe Festigkeit, so dass mit Spezialdübeln bzw. speziellen, einklebbaren Montagezylindern eine Montage der Konsolen an der gedämmten Wand möglich ist. Sollten Sie bei Ihren Überlegungen lediglich eine Teildämmung hinter den verbleibenden Heizkörpern erwägen, so lassen sich mit einigem Geschick auch schwächere, ggf. flexible Dämmplatten hinten und seitwärts ankleben. Die Stärke richtet sich nach dem verfügbaren Raum und dem hier geltenden Grundsatz „viel hilft viel“. Eine zusätzliche Reflexionsschicht verbessert die Reflexion der Wärmestrahlung des Heizkörpers. Die Außenfassade der Wand spielt bei der Wahl eines geeigneten System für die Dämmung der Heizkörpernischen keine Rolle.