Ich möchte eine Untersparrendämmung einbauen. Dachaufbau: 120 mm Zwischensparrendämmung aus Fertigelementen. Aufbau von außen gesehen: Aufkaschierte Kunststoffschicht auf einer Trägerplatte ca. 3 mm Stärke der Trägerplatte, dann aufgeklebte Polystyrolplatte (120 mm) wieder auf einer Trägerplatte als Sichtseite für einen Anstrich. Baujahr 1996. Welche Konstruktion mit welcher sinnvollen Dämmschichtdicke und Material einschl. anzubringender Dampfsperre oder Bremse ist zu wählen?
Ich empfehle Ihnen, eine zusätzliche Untersparrendämmung aus einem Dämmstoff mit möglichst hoher Wärmespeicherkapazität zu wählen. Dies verbessert nicht nur die Wärmedämmung zur Verringerung des Heizwärmebedarfes, sondern verringert auch die sommerliche Aufheizung im Dachgeschoss.
Als Dämmstoffe kommen dafür Holzfaserdämmplatten oder einblasfähige Zelluloseflocken-/Holzfasern in Frage. Letztere benötigen eine einblasfähige Konstruktion in der Form einer verlorenen Schalung.
Die zusätzliche Dämmstoffdicke sollte 15 bis 20 cm nicht unterschreiten. Es ist jedoch mithilfe eines Statikers zu klären, wie ein zusätzlicher Dämmstoffeinbau die Tragkonstruktion belastet. Eventuell ist der Einbau nur mithilfe zusätzlich Balken- bzw. Trägerkonstruktionen möglich.
Eine Dampfsperre ist nicht sinnvoll, wohl aber der Einbau einer Dampfbremse mit feuchtevariablen Eigenschaften (sd-Wert kann sich den Temperaturen bzw. Feuchteverhältnissen anpassen), die eine Rücktrocknung in den Wohnraum ermöglicht. Diese Dampfbremsbahn (z. B. von Isover oder Pro Clima) ist auf der Innenseite, also der dem Raum zugewandten Seite, der zusätzlichen Dämmschicht einzubauen.
Bei der Verlegung ist auf eine lückenlose, luftdichte Montage entsprechend der Verlegevorschrift der Hersteller der Dampfbremsbahn zu achten. Eine Überprüfung der Luftdichtheit ist anzuraten.
Einbauten und Installationen sollten in eine sogenannte Installationsebene ausgelagert werden, die sich von innen gesehen vor der Luftdichtheitsebene liegt.