Wir wollen ein 45 Jahre altes Haus mit neuen Kunststofffenstern ausstatten. Die jetzigen Fenster sind so alt wie das Haus und auch aus Kunststoff.
Es geht um die zentrale Frage, ob wir Fenster mit Zweifach- oder Dreifach-Verglasung einbauen sollen? Das Haus ist außen nicht gedämmt. Die Mauern sind aus 30 cm dickem Bimsstein (Art Vulkangestein) gemauert. An der Westseite wurde aus Regenschutzgründen eine Verkleidung aus Eternitplatten ohne Dämmung angebracht (an der Außenseite der Mauer).
Können Sie mir weiter helfen? Im Internet findet man leider viele Pro- und Kontra-Argumente, sodass eine Entscheidung kaum möglich ist.
Welche Fenster sich in Ihrem Fall lohnen, kommt auf die Einbausituation, die U-Werte der Fenster (inkl. Rahmen) und natürlich auch auf die Kosten der neuen Elemente an.
Generell sollten die neuen Fenster eine schlechtere energetische Qualität aufweisen als die umliegende Wand. Denn ist das der Fall, wirken sie als Feuchtefalle und kondensieren das Wasser aus der Luft. Wären die Fenster deutlich besser als die Fassade, würde sich die Feuchte an den Wänden niederschlagen. Hier wäre sie schlechter zu erkennen und könnte Schäden wie Schimmel nach sich ziehen. Der bestehende Wandaufbau erreicht einen U-Wert von etwa 1,2 W/m²K. Ohne eine zusätzliche Dämmung würden sich dabei Fenster mit Zweifachverglasung eignen. Diese halten den von der EnEV geforderten U-Wert von 1,3 W/m²K ein.
Ergibt sich bei einer Untersuchung der Wand ein besserer U-Wert, könnten sich auch Fenster mit Dreifachverglasung lohnen. Diese lassen weniger Wärme hindurch und sorgen für sinkende Heizkosten. Aus wirtschaftlicher Sicht hilft ein Vergleich von Kosten und Einsparungen hier bei einer Entscheidung.
Generell sollten Sie beachten, dass ihr Haus durch die neuen Fenster dichter wird. Um einen ausreichenden Schutz vor Feuchtigkeit sicherstellen zu können, fordert der Gesetzgeber daher ein Lüftungskonzept.
Da ein zuverlässiger Rat aus der Ferne nur eingeschränkt möglich ist, empfehlen wir Ihnen die Beratung durch einen Energieberater vor Ort. Dieser nimmt Ihr Haus genau unter die Lupe und kann eine zuverlässige Antwort geben. Einen Berater finden Sie zum Beispiel über unsere Energieberater-Suche.
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