Diese Frage wurde zwar schon einmal gestellt, allerdings bin ich extrem verunsichert und frage daher noch mal auf meine Situation. Bei meinem Dach ist eine Bitumenbahn unter dem Dachziegel. Die Sparren sind 160 x 100 und sind aktuell mit 100 mm gedämmt. Mein Energieberater hat mir dieselbe Empfehlung gegeben, ohne Hinterlüftung voll zu dämmen und mit der Isover Vario KM den Fechthaustausch zu sichern.
Allerdings gibt es sehr viele Stimmen, dass so etwas nicht funktionieren wird. Ich habe den Dachaufbau bei Ubakus eingegeben und im Ergebnis entsteht hier Tauwasser 0,48 kg/m², Holzfeuchte von +5,9 % und eine Trocknungsdauer von 86 Tagen, Trocknungsreserve 26 g/m²a. Jetzt stellt sich bei mir die Frage, ob solche Rechner (Ubakus) oder die Funktionalität solcher Folien eher theoretisch sind.
Gibt es Praxisbeispiele, wo das funktioniert hat? Wenn es am Ende nicht funktioniert, kann da natürlich ein hoher Schaden entstehen.
Feuchtevariable Folien verhalten sich in Bezug auf die Durchlässigkeit für Wasserdampf sehr dynamisch. Programme wie Ubakus können das nicht richtig abbilden. Die Folge ist eine sehr lange Trocknungsdauer, da hier ein höherer Diffusionswiderstand angenommen wird.
Grundsätzlich sind feuchtevariable Dampfbremsen aber eine gute Sache. Denn nicht variable Folien dauerhaft dicht anzubringen, ist in der Praxis auch eine Herausforderung. Das Problem dabei: Einmal eingedrungene Feuchte kann im Gegensatz zu variablen Folien nicht mehr ohne Weiteres entweichen.
Alternativ besteht nur die Möglichkeit einer Hinterlüftung. Dabei lassen Sie zwischen Dämmung und Schalung bzw. Bitumenbahn einen Spalt von zwei bis drei Zentimetern. Wird dieser an die Außenluft angeschlossen, kann Luft zirkulieren und Feuchtigkeit abführen.
Wir empfehlen, die Funktionalität des Aufbaus von Ihrem Energieberater und auf Wunsch auch von den technischen Beratern des jeweiligen Herstellers bestätigen zu lassen.