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Expertenrat

Bekommen wir Fördermittel für neue Fenster, wenn wir den U-Wert der BEG nicht erreichen?

Frage von Judith  v. am 14.08.2023 

Ich möchte bei einem Altbau die Fenster austauschen. Es wird eine Einblasdämmung von 7 cm geplant. Bei der Erstellung einer TPB kann ich unter dem Reiter Gebäudehülle bei den Fenstern entweder den U-Wert 0,95 W/(m²K) für neue Fenster oder den U-Wert 1,3 W/(m²K) für ertüchtigte Fenster angeben. Den ersten Fensterwert finde ich etwas zu gut, da wir "nur" eine Einblasdämmung bekommen und der andere Wert ist "nur" für Ertüchtigte Fenster gemeint. Da wir einen kompletten Austausch vorsehen, kommt das auch nicht infrage.

Meine Frage ist nun: Kann ich, auch wenn ich bei der TPB Erstellung nichts zum Thema Fenster Austausch ankreuze, die Fenster als förderfähige Kosten ansetzten und fördern lassen? Ich würde den GEG-Wert von 1,30 W/(m²K) einhalten. Bzw. was würden Sie unter dem Reiter Gebäudehülle und Fenster ankreuzen?

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Um Fördermittel für neue Fenster beantragen zu können, müssen Sie die in der BEG-Richtlinie vorgegebenen U-Werte erfüllen. Geht es um den Neueinbau, liegt dieser wie beschrieben bei 0,95 W/m²K bzw. bei 1,1 W/m²K, wenn es sich um eine Sonderverglasung handelt (Schallschutz, Einbruchschutz etc.). Allein mit dem GEG-Wert erreichen Sie die Fördervoraussetzungen leider nicht.

Ob der Austausch problemlos möglich ist, zeigt ein Lüftungskonzept nach DIN 1946 Teil 6, das in diesem Fall zu erstellen ist. Mit diesem prüft ein Experte, ob der natürliche Luftwechsel ausreicht, um anfallende Feuchtigkeit zu beseitigen und Feuchte- sowie Schimmelprobleme zu vermeiden. Ist das nicht der Fall, können Sie eine freie oder ventilatorgestützte Lüftungsanlage einbauen. Diese sorgt für einen ausreichend hohen Luftwechsel und schützt damit vor der Kondensation.

Grundsätzlich sollte die Maßnahme aber möglich sein. Denn mit einer 7 cm starken Einblasdämmung kommen Sie auf einen U-Wert von 0,6 W/m²K oder besser (ohne Berücksichtigung der Wand). Dieser Wert liegt unter dem U-Wert der neuen Fenster, wodurch diese als Feuchtefalle wirken. Sollte es zur Kondensation kommen, tritt diese dabei in der Regel zuerst an den Fensterflächen auf und Sie können lüften.

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