Wir sanieren eine Altbauvilla aus dem Jahre 1910 und würden im EG gerne eine Fußbodenheizung installieren. Wir wollen aber nicht zu viel Aufbauhöhe zusätzlich haben. Der Boden (unterkellert) besteht aus einer 2 cm vermutlichen alten Dämmschicht und darunter kommt direkt mindestens 10 cm Betonboden. Welches Vorgehen empfehlen Sie? In den Betonboden fräsen? Dünne Aufbauten?
Das Einfräsen in den Betonboden ist eine Möglichkeit, die ohne zusätzliche Aufbauhöhe funktioniert. Nachteilig ist aber, dass hier vermutlich viel Wärme nach unten verloren geht. Wenn eine Dämmung von unten (Kellerdeckendämmung) nicht infrage kommt, empfehlen wir daher eine gedämmte Konstruktion auf der Betondecke.
Nach DIN EN 1264-4 ist über unbeheizten Räumen ein Mindestwärmeleitwiderstand von 1,25 m²K/W einzuhalten. Diesen erreichen Sie mit 60 Millimeter Dämmung der WLG 045. Setzen Sie eine Dämmung der WLG 035 ein, genügt hingegen eine Dämmstärke von 45 Millimetern. Bei WLG 025 sind sogar 35 Millimeter ausreichend, wobei dann ggf. an den Trittschallschutz zu denken ist.
Über der Dämmung können Sie die Fußbodenheizung einbauen. Dünnbett-Fußbodenheizungen gibt es hier ab etwa 24 Millimeter Aufbauhöhe, wobei der Bodenbelag noch hinzukommt.
Wie empfehlen, den Aufbau und die Produktauswahl mit einem Energieberater oder einem Heizungsbauer aus Ihrer Region zu besprechen. Die Experten prüfen die mögliche Heizleistung und helfen außerdem dabei, die Flächenheizung richtig auszulegen.
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