Ich habe im Ferienhaus einen ungedämmten und feuchten Keller, der vor ca. 120 Jahren erstellt wurde. Darüber befindet sich, durch eine Holzbalkendecke getrennt, ein Schlafzimmer.
Verwende ich eine Dampfbremse von oben, riskiere ich, dass aufsteigende Feuchte von Wand und Boden die Holzdecke schimmeln lässt. Dito bei einer Dampfsperre von unten wegen der Zimmerfeuchte von oben und dem Temperaturgefälle.
Verwende ich zweimal Folie, sperre ich die Holzdecke ein. Wo ist mein Denkfehler bzw. was ist die optimale Lösung? Vielleicht alle Kellerwände dampfdicht verkleiden und Decke von unten folieren?
Installieren Sie die Dampfbremse unter der Decke bzw. unter der Dämmung, riskieren Sie, dass in die Kellerdeckendämmung eingetretene Feuchtigkeit auf der Oberseite der Folie kondensiert. Es können sich Pfützen bilden, die dann zu Schimmel etc. führen.
Fachlich korrekt bringen Sie die Folie daher auf der warmen Raumseite der Konstruktion an. Bei einer Zwischensparrendämmung also auf der Decke. Bei der Dämmung der Kellerdecke von unten, zwischen Decke und Dämmung.
Selbst bei hohen Feuchtegraden im Keller kommt es dabei rechnerisch nicht zur Kondensation. Diese entsteht in der Regel an den kältesten Stellen im Raum (Feuchtefalle). Also eher an Wänden oder am Boden als an der von oben warmen Decke.
Da wir die Gegebenheiten aus der Ferne nicht fundiert beurteilen können, empfehlen wir Ihnen die Beratung durch einen Energieberater aus Ihrer Region. Dieser prüft die Umstände vor Ort, bevor er die Konstruktion fachgerecht berechnet und bemisst.
Wichtig wäre es in diesem Zuge auch, die Ursache der Feuchtigkeit herauszustellen und zu prüfen, ob sich diese langfristig reduzieren lässt. Möglich ist das häufig mit einer automatischen Kellerlüftung, die immer dann anspringt, wenn die Gegebenheiten günstig sind, um den Feuchtegehalt der Kellerluft zu senken.