Wir haben ein Niedrig-Energiehaus gebaut und ich bin aktuell dabei, auf dem Dachboden einen Fußboden einzuziehen. Ich habe hierfür Kanthölzer mit den Maßen 4 x 6 cm und 25 mm OSB3 Platten verwendet. Ich bin aktuell bei ca. 70 % Fertigstellung. Jetzt kam ein Kumpel auf mich zu (selbstständig im Baugewerbe) und hat mir empfohlen, eine Dampfsperre unter den OSB3 Platten zu verlegen.
Hintergrund ist, dass seiner Aussage nach die Glasfaserdämmung mit den Jahren zersetzt (bzw. feine Glasfaserpartikel entstehen) und durch die Zugluft Ihren Weg in die Raumluft finden kann und dies mit den Jahren und häufigeren Dachbodenaufenthalten ungesund ist.
Da mir der Aufwand zu hoch ist, alles nochmal rauszureißen und ich gelesen habe, dass die OSB3 Platten selbst auch als Dampfsperre agieren kann, wollte ich eure Meinung dazu einmal wissen. Wenn ich nun die Stoßkanten einmal rundherum abklebe, sollte doch das Problem damit gelöst sein, oder habe ich hier einen Denkfehler?
Alternativ habe ich auch überlegt, die Dampfsperre auf den OSB3 Platten zu verlegen und dann direkt mit günstigem Laminat zu überbauen (damit die Folie nicht beschädigt werden kann). Wäre dies auch möglich? Es geht mir hier explizit nicht um etwaigen Wasserdampf.
Info: Die Platten sind mit Schrauben fest mit der Unterkonstruktion verschraubt. Ebenso ist die Unterkonstruktion mit den Dachsparren (Boden) verschraubt.
OSB3-Platten gelten bei fachgerechter Verlegung und Verklebung als luftdicht. Sie erfüllen damit die gleichen Aufgaben wie eine Dampfbremse und dienen dem beschriebenen Zweck. Abhängig vom bestehenden Aufbau kann es allerdings unter den Platten zur Kondensation von Feuchtigkeit kommen. Ein Energieberater aus Ihrer Region kann das prüfen und ausschließen.