Kann man 30 mm Styrodur als Trittschalldämmung unter Laminat verlegen?
Eine Trittschalldämmung soll die Schallübertragung in andere Bauteile, Räume und Wohnungen dämpfen, die von einer begehbaren Fläche ausgeht. In Wohnungen wird daher die obere Nutzschicht eines Fußbodenaufbaus (Estrich) schwimmend, d.h. auf einem die Schallübertragung nach unten dämpfenden Material verlegt. In der Regel dient dazu eine 20 bis 40 mm starke Schicht aus elastifiziertem Styropor, Mineralwolle oder Holzweichfaserplatten, auf der die Estrichscheibe „schwimmt“. Auch an den Seiten wird die Schallweiterleitung vom Estrich zur Wand durch eingelegte elastisch Dämmstreifen unterbrochen.
Die von den Herstellern empfohlene Verlegeart von Laminat sieht ebenfalls eine geräuschdämpfende Unterlage vor. Diese Schicht soll jedoch nicht die Trittschalldämmung des Deckenaufbaus ergänzen oder ersetzen, sondern nur die vom Begehen des Laminats ausgehende, besonders störende Geräuschentwicklung reduzieren. Die Ursache für die Geräuschkulisse sind die entstehenden Schwingungen eines vergleichsweise leichten, aber sehr dichten Materials, insbesondere dann, wenn man mit harten Sohlen oder punktförmigen Absätzen darauf läuft. Dieses „Klackern“ kann gedämpft werden, indem das Laminat auf dem Estrich direkt verklebt wird, was bei einer Fußbodenheizung angezeigt wäre. Jedoch lässt sich verklebtes Laminat nur mit erheblichen Aufwand wieder entfernen. Die Alternative ist daher die Verlegung auf bzw. mit einer weichen, wenige Millimeter starken Unterlage aus PE-Schaumfolien oder ähnlichem Material. Eine 30 mm starke Styrodurunterlage wäre dagegen zwar ein Beitrag zur Wärmedämmung nach unten, die Schallkulisse von Laminat würde dadurch jedoch nicht geringer ausfallen.