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Expertenrat

Können wir die Wärmepumpe im Keller installieren, ohne die Wärmeverteilung anzupassen? Unsere Gasheizung stand im Dach.

Frage von Christine R. am 06.09.2023 

Wir haben in unserem Haus im Keller-, Erd- und Dachgeschoss Fußbodenheizung. Die Brennwerttherme (Baujahr 1999 wie auch das Haus; Photovoltaik wird demnächst installiert) samt Brauchwasserspeicher befindet sich im Dachgeschoss in einem winzig kleinen Raum (Dachzentrale). Für eine Wärmepumpe ist hier absolut kein Platz.

Wir wollen deshalb Wärmepumpe, Brauchwasser- und Pufferspeicher im Keller einbauen. Das Problem ist die Verrohrung: Das Rohr abwärts von der Heizung im DG zum EG hat 28 mm Außendurchmesser, ab dem EG zum KG liegt eine Verjüngung von 28 mm auf 22 mm Außendurchmesser vor (Skizzen könnte ich anhängen).

Mit der Wärmepumpe im Keller würde die Versorgungsrichtung umgekehrt: Start im KG an der Wärmepumpe mit 28 mm Außendurchmesser - Durchtritt durch die Kellerdecke mit 22 mm (Länge dieses Stücks höchstens 1 m) – ab EG ins DG wieder 28 mm. Die Abzweige zu den FBH-Verteilern haben jeweils 22 mm.

Ist die angedachte Installation einer Wärmepumpe im KG dennoch technisch möglich oder ergibt sich ein zu hoher Strömungswiderstand wegen der Verjüngung? Welche Auswirkungen hätte dies ggf. auf die Umwälzpumpe (Lebensdauer, Stromverbrauch)?

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Die Heizungsleitungen sind so ausgelegt, dass Heizungswasser ohne störende Geräusche und zu hohe Druckverluste hindurch strömen kann. Ob die Dimensionen der verlegten Leitungen bei der Aufstellung der Heizung im Keller ausreicht, lässt sich aus der Ferne nicht beurteilen. Dazu wären weitere Informationen zur Heizlast, zur Spreizung und zur Aufteilung des Gebäudes nötig. 

Andernfalls benötigen Sie unter Umständen eine neue Steigleitung vom Keller bis ins oberste Geschoss. An der Verteilung in den Etagen sollte sich nichts ändern.

Sind die Leitungen zu klein, kann das negative Folgen haben. Dazu gehören störende Strömungsgeräusche und hohe Druckverluste. Letztere lassen sich mit der Umwälzpumpe zwar bis zu einem gewissen Grad ausgleichen, erfordern aber eine höhere Leistung, die wiederum für höhere Stromkosten sorgt.

Wir empfehlen, den Sachverhalt mit einem Energieberater oder Fachhandwerker zu besprechen. Diese benötigen Sie ohnehin, um die Maßnahme durchzuführen und einen hydraulischen Abgleich zu machen.

Übrigens: Haben Sie eine Förderung für die Wärmepumpe beantragt, können Sie die Kosten der Verrohrung dabei mit anrechnen. Müssen Sie einen neuen Steigstrang durch das Haus legen, bekommen Sie dafür also Zuschüsse oder steuerliche Vergünstigungen.

Laden Sie sich unsere Anleitung zur Förderung für eine Wärmepumpe herunter - da werden in einem interaktiven eBook alle Förderalternativen beschrieben und Schritt für Schritt der Weg zur maximalen Förderung aufgezeigt.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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