x
Expertenrat

Wie gehe ich beim Dämmen der obersten Geschossdecke vor?

Frage von Nino B. am 09.08.2023 

Ich habe ein älteres kleines Einfamilienhaus mit Kaltdach. Der Dachboden wird nicht verwendet, was auch so bleiben soll. Ich möchte nun meine oberste Geschossdecke neu aufbauen. Die alte Decke ist komplett entfernt und ich möchte folgendermaßen von unten aufbauen:
1. auf die Querbalken (175 mm) von unten eine Dampfsperrfolie anbringen.
2. ebenfalls von unten unter der Dampfsperre 18 mm OSB-Platten anbringen.
3. Gipskartonplatten von unten an die OSB-Platten anbringen.
4. Es geht nun von oben weiter, wobei 30 mm dicke Latten als Erhöhung auf die 175 mm dicken Querbalken angebracht werden.
5. 20 cm Zwischensparrendämmung von oben einsetzen.
6. Dachboden begehbar machen und Dämmschicht vor Schmutz und Feuchtigkeit schützen, mit vorhandenen Brettern und zusätzlich eventuell mit OSB Platten auslegen.

Meine Bedenken:

Ist es richtig, die Zimmerdecken-Konstruktion wie beschrieben aufzubauen, oder könnte sich zwischen Dampfsperrfolie und OSB-Platten Schimmel bilden?

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Der Aufbau funktioniert wie geplant, wenn Sie bei der Ausführung sehr sorgsam vorgehen. Wichtig ist es dabei, die Dampfbremsfolie fachgerecht zu verlegen und ringsum entsprechend den Herstellervorgaben elastisch abzudichten.

Auf die raumseitig angebrachte OSB-Platte können Sie verzichten. Günstiger wäre es, unter den Sparren eine Konterlattung anzubringen, an der Sie die Trockenbaudecke befestigen. Auf diese Weise entsteht ein Luftraum, in dem Sie Kabel etc. verlegen können, ohne die luftdichte Ebene durchstoßen zu müssen.

Ganz sicher ist die Dachbodendämmung, wenn Sie diese nach oben hin offenlassen. Begehbar wird der Dachboden dabei mit Bohlen, die Sie im Abstand von zwei bis drei Zentimetern zueinander verlegen. Sollte Feuchtigkeit in die Dämmebene eindringen, kann Sie so in den Dachraum austrocknen und über Undichtigkeiten aus dem Haus gelangen.

Da eine fundierte Einschätzung aus der Ferne nicht möglich ist, empfehlen wir Ihnen den Kontakt zu einem Energieberater aus Ihrer Region. Dieser bewertet die örtlichen Gegebenheiten. Er dimensioniert die nötigen Bauteile/Schichten und gibt wertvolle Tipps zur Ausführung.

Übrigens: Dämmen Sie etwas stärker, bekommen Sie auch Fördermittel für die Dachbodendämmung. Diese gibt es in Form von Zuschüssen sogar dann, wenn Sie Arbeiten in Eigenleistung durchführen. Laden Sie sich unsere Anleitung zur Förderung für die Dämmung von Dach und Dachboden herunter - da werden in einem interaktiven eBook alle Förderalternativen beschrieben und Schritt für Schritt der Weg zur maximalen Förderung aufgezeigt.

Angebote von Handwerkern aus Ihrer Region bekommen Sie kostenfrei und unverbindlich über unser Online-Angebotstool für Dacharbeiten.

War die Antwort für Sie hilfreich? Dann können Sie unserem Redaktions- und Expertenteam gerne einen Kaffee spendieren!

Wollen Sie bei Sanierung und Förderung auf dem Laufenden bleiben? Dann abonnieren Sie doch einfach unseren Newsletter!


Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

Energieberater-Suche

Finden Sie Energieberater, Handwerker und Sachverständige vor Ort

 

Beitrag in die Kaffeekasse der Redaktion

 

eBook Neue Heizung

 

eBook Heizkosten sparen

 

eBook Förderung Dach/Dachboden

 

Newsletter-Abo