Mein altgedienter Heizungsbauer hat mir wegen dem Austausch der bestehenden Gas-Heizung Folgendes angeboten:
- Gasbrennwertheizkessel mit solarer Heizungsunterstützung
- Buderus Logaplus-Paket W22S GB172-24, G25, RC310 (Buderus Gas-Brennwertgerät Logamax plus GB172)
- Buderus Logaplus-Paket S75, 4 x SKN4.0-AD, P750SW-C (Kombi, SM200, 9,48 m² Logaplus-Solarpaket S75)
Die weiteren Details wie z. B. Thermostat-Warmwassermischer und Nachfüllkombination lasse ich mal weg, sollte nicht entscheidend sein.
Nach dem nochmaligen Lesen der BAFA-Förderbedingungen bin ich verunsichert. Ich bin bisher von einer Förderung über 30 % für die gesamte Anlage incl. der Gas-Therme ausgegangen. Ich konnte in der Liste BAFA "Liste der förderfähigen Kollektoren und Solaranlagen" den förderfähigen Kollektor "Buderus Logaplus-Paket S75, 4 x SKN4.0" finden.
Ist denn wirklich auch die Gas-Therme förderfähig? Ist das gesamte Angebot im Sinne der BAFA eine Gas-Hybridheizung mit Solarthermie und wird mit 30 % bezuschusst?
Grundsätzlich handelt es sich bei der von Ihnen beschriebenen Anlage um eine Gas-Brennwert-Hybridheizung. Erfüllt diese die Anforderungen des Fördergebers, bekommen Sie einen Zuschuss in Höhe von 30 Prozent auf die Komplettanlage und alle Kosten, die mit dem Austausch anfallen. Einen Überblick gibt das BAFA-Merkblatt zu den förderfähigen Kosten.
Damit Sie die Förderung für die Gasheizung erhalten, sind einige Voraussetzungen zu erfüllen. Wichtig ist, dass die Solarthermie 25 % der Heizlast nach DIN EN 12831 deckt. Hierbei können Sie lt. BAFA-Angaben mit einer Kollektor-Leistung von 635 W/m² rechnen. Beträgt die Heizlast in Ihrem Haus beispielsweise 20 kW, muss die Solarthermieanlage mindestens 25 % davon decken (0,25 x 20 kW = 5 kW). Sie benötigen in diesem Fall also eine Kollektorfläche von mindestens 7,87 m² (5.000 W / 635 W/m² = 7,87 m²).
Da auch die jahreszeitbedingte Raumheizungseffizienz ηs (ETA S) laut ErP-Datenblatt des angebotenen Kessels dem Grenzwert von 92 % entspricht, bekommen Sie vermutlich eine Förderung. Ohne das Gebäude zu kennen, können wir Ihnen allerdings keine verbindliche Auskunft geben. Diese bekommen Sie nur von den Experten des BAFAs, nachdem Sie die Mittel online beantragt haben.
Wie das richtig funktioniert, erklären wir Ihnen Schritt-für-Schritt in unserem Förder-eBook für die Gasheizung.
Wir haben für die Heizungserneuerung Folgendes angeboten bekommen:
Der Gasbrennwertkessel GB172-24 kann seine Leistung im Heizbetrieb wie folgt anpassen:
Ist dieser Modulationsbereich noch zeitgemäß bzw. gut?
Der Modulationsbereich von 1:3 bis 1:4 liegt im Durchschnitt. Moderne Brennwertgeräte erreichen aber auch Modulationsbreiten von 1:10 (zum Beispiel 2,2 bis 22,5 kW). Entscheidend sind allerdings die passgenaue Auslegung und die individuelle Einstellung der Regelung. In vielen Fällen sorgt eine höhere Modulationsbreite nicht unbedingt für spürbar sinkende Heizkosten.