Wir wollen in unserem Mehrfamilienhaus eine Solarthermieanlage nachrüsten. Wir haben im letzten Jahr schon einen Antrag zum Heizungstausch bei der BAFA gestellt. Die solarthermische Anlage soll jedoch nur zur Warmwasserunterstützung genutzt werden und hat somit keine direkte Verbindung zur Heizung.
Auf dem neuem Infoblatt der KFW heißt es jetzt: 4.1.1 Solarthermische Anlagen:
• Solarthermische Anlagen, darunter auch Photovoltaisch-thermische Kollektoren (PVT, Hybridkollektoren), wenn sie als Wärmeerzeuger (Solarthermie) oder als Wärmequelle für Wärmepumpen eingesetzt werden; darunter auch Anschluss solarthermische Anlage an das Warmwasser- und/oder Heizsystem, inklusive Solarspeicher, Steigleitungen
Dies würde bedeuten, dass dieses Vorhaben nur in diesem Jahr nur als Wärmeerzeuger förderbar wäre. Da wir aber den Antrag im letzten Jahr gestellt haben, müsste die Solarthermische Anlage auch nur zur Warmwasserunterstützung förderbar sein, oder?
Bei der Antragstellung im Jahr 2023 gab es die Förderung für die Errichtung oder Erweiterung von Solarkollektoranlage zur thermischen Nutzung.
Nach 3.1 der TMA zur BEG-EM-Richtlinie galt das für Anlagen, die zu mehr als 50 % der Warmwasserbereitung, der Raumheizung, der kombinierten Warmwasserbereitung und Raumheizung oder der solaren Kälteerzeugung dienen. Mindestens einer der aufgeführten Zwecke musste erfüllt sein.
Das entsprechende Infoblatt für förderbare Maßnahmen und Leistungen führt zudem Solarkollektoranlagen (darunter auch photovoltaisch-thermische Kollektoren) sowie den Anschluss solarthermischer Anlage an das Warmwasser- und/oder Heizsystem (inklusive Solarspeicher, Steigleitungen) auf.
Wir gehen also davon aus, dass die Anlage wie beantragt förderbar ist. Eine rechtlich verbindliche Antwort bekommen Sie jedoch nur von Ihrem Fördergeber. Diesen erreichen Sie über die Rufnummer 06196 908-1625 oder über das Kontaktformular auf der BAFA-Webseite.
Eine Verbindung zur Heizung ist unserer Auffassung nach nötig, um die Speicher bei geringen Erträgen und hohen Lasten aufzufüllen. Alternativ müsste eine elektrische Heizpatrone zum Einsatz kommen.