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Expertenrat

Welche Möglichkeiten habe ich, wenn ich die Gasheizung nachhaltig sanieren möchte?

Frage von Hansjürgen R. am 30.08.2021 

Unsere Gastherme mit Brennwerttechnik und Pufferspeicher muss saniert werden. Wie gehe ich am besten vor, wenn ich nachhaltig investieren möchte. Mein Heizungsfachmann/-frau schlägt einen Thermenwechsel vor.

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Der Thermenwechsel ist die einfachste und günstigste Möglichkeit, bei der sich im Vergleich zum aktuellen Stand wenig ändert. Unter Umständen verhilft eine höhere Energieeffizienz der neuen Therme zu geringfügig sinkenden Heizkosten.

Möchten Sie nachhaltig investieren, kommen abhängig vom energetischen Zustand Ihres Gebäudes verschiedene Varianten infrage. So haben Sie beispielsweise die Möglichkeit, die neue Heizung mit Solarthermie zu kombinieren. Während kompakte Anlagen etwa 50 bis 60 Prozent des jährlichen Warmwasserwärmebedarfs decken, erreichen Sie mit größeren Anlagen zur Heizungsunterstützung eine Deckungsrate von etwa 20 Prozent des gesamten Heizenergiebedarfs. Ein großer Vorteil: Neben sinkenden Energiekosten und geringeren CO2-Emissionen profitieren Sie hier von einer hohen Förderung für Gasheizung und Solarthermie.

Eine Alternative ist die Installation einer Wärmepumpe oder einer Gasbrennwert-Hybridwärmepumpe. Letztere kombiniert Brennwert- und Wärmepumpentechnik und eignet sich für viele Gebäude im Bestand. Denn während die Wärmepumpe hier weite Teile des Jahres für warme Räume und warmes Wasser sorgt, schaltet sich an sehr kalten Tagen die Gasheizung zu. Letztere sorgt zuverlässig für Wärme. Sie schützt vor überhöhten Heizkosten und ist selbst meist wenig in Betrieb. Sie sparen also auch hier Heizkosten und CO2 ein. Auch attraktive Fördermittel für die neue Heizung sind in diesem Fall verfügbar.

Steht Ihnen ausreichend Platz zur Verfügung, können Sie die Gasheizung mit einer Scheitholzheizung ergänzen oder eine allein arbeitende Pelletheizung installieren. Beide setzen auf einen nachwachsenden Brennstoff und arbeiten weitestgehend CO2-neutral. Während die Pelletheizung automatisch arbeitet, können Sie die Holzheizung immer dann betreiben, wenn Sie Holz und Zeit haben. Ist beides knapp, übernimmt die Gasheizung automatisch den Betrieb. Für mehr Gemütlichkeit ist es übrigens auch möglich, die Gasheizung mit einem wasserführenden Kamin zu kombinieren. Arbeitet dieser mit Pellets, bekommen Sie genau wie für die anderen Holzheizungen eine attraktive BEG-Förderung vom Staat.

Wichtig zu wissen ist, dass die neue Heizung zu Ihnen und Ihrem Haus passen muss. So setzt beispielsweise eine monovalent (allein) arbeitende Wärmepumpe einen guten Wärmeschutz und große Heizflächen voraus. Da wir das aus der Ferne leider nicht einschätzen können, empfehlen wir Ihnen die Beratung durch einen unabhängigen Energieberater vor Ort. Beauftragen Sie diesen mit einer ganzheitlichen Energieberatung, bekommen Sie bis zu 80 Prozent Förderung vom Staat. Außerdem steigt die BEG-Förderung für die neue Heizung, wenn diese in einem Sanierungsfahrplan enthalten ist.

Laden Sie sich unsere Anleitung zur Förderung herunter - da werden in einem interaktiven eBook alle Förderalternativen beschrieben und Schritt für Schritt der Weg zur maximalen Förderung aufgezeigt.

Angebote von Handwerkern aus Ihrer Region bekommen Sie kostenfrei und unverbindlich über unser Online-Angebotstool für die neue Heizung.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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