04.01.2023

Förderung für die Scheitholzheizung

Zuschuss nur bei kombinierter Solarthermie oder Wärmepumpe

Scheitholzvergaserkessel - auch Scheitholzheizung genannt - gehören zu den Biomasseheizungen. Die Wärme für Heizung und Warmwasser wird komplett aus erneuerbaren Energien gewonnen, deshalb wird das Heizen mit Holz mit einer Förderung unterstützt: Möglich ist ein Zuschuss vom BAFA (für Einzelmaßnahmen) sowie ein Förderkredit von der KfW (für die Effizienzhaus-Sanierung). Alternativ steht der Steuerbonus zur Verfügung. Alle Infos und Details zur Förderung für Scheitholzheizungen.

Brennholz - Holzstapel
Emissionsarme Scheitholzvergaserkessel werden gefördert. Die Wärme für Heizung und Warmwasser wird aus erneuerbaren Energien gewonnenFoto: energie-fachberater.de

1. BAFA-Zuschuss für das Heizen mit Scheitholz und Kombikessel
Für Scheitholzvergaser-kessel und Kombikessel (Scheitholz, Hackschnitzel, Pellets, Holzreste) kann beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ein Zuschuss in Höhe von 10 Prozent der förderfähigen Kosten beantragt werden. Darüber hinaus ist ein Bonus für den Heizungstausch möglich:

  • 10 Prozent mehr Förderung gibt es, wenn eine alte Öl/Gas/Kohle/Nachtspeicherheizung ersetzt wird = Heizungs-Tausch-Bonus.

Wer alle Bonus-Bedingungen erfüllt, kann insgesamt auf eine Zuschuss-Förderung in Höhe von 20 Prozent der förderfähigen Kosten kommen! Auch Eigenleistungen werden gefördert - allerdings nur die Materialkosten, die direkt mit der Sanierungsmaßnahme in Zusammenhang stehen. Umfeldmaßnahmen sind bei Eigenleistungen nicht förderfähig.

Förderfähige Kosten sind neben den Anschaffungskosten für die Scheitholzheizung auch die Kosten für "notwendige Umfeldmaßnahmen" wie Planung, Pufferspeicher, Schornstein, Pumpen, Heizkörper, Installationsaufwand/Inbetriebnahme, Ausbau von Altanlagen sowie Saugsysteme, Förderschneckensysteme, Federblattrührwerke und Schubbodenaustragungen.


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Diese Voraussetzungen gelten für die Förderung von Scheitholzheizungen:

  • Der "jahreszeitbedingte Raumheizungsnutzungsgrad" ƞs (= ETAs) gemäß Öko-Design-Richtlinie förderfähiger Biomasseanlagen muss bei durchschnittlichen Klimaverhältnissen mindestens 81 % erreichen.
  • Einhaltung der Emissionsgrenzwerte: Kohlenmonoxid: 200 mg/m3 bei Nennwärmeleistung, 250 mg/m3 bei Teillastbetrieb (soweit Brennstoffe nach § 3 Abs. 1 Nr. 8 der 1. BImSchV eingesetzt werden), staubförmige Emissionen: 2,5 mg/m3
  • Leistungs- und Feuerungsregelung (mit Temperaturfühler hinter der Verbrennungskammer und/oder Lambdasonde zur Messung des O2-Gehalts im Abgasrohr oder gleichwertigen Sensoren) 
  • Pufferspeicher-Volumen von mindestens 55 Liter je kW Nennwärmeleistung 
  • Geprüft durch ein gemäß ISO 17025 akkreditiertes Prüfinstitut nach EN 303-5
  • hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage
  • Scheitholzheizungen sind nur förderfähig, wenn das Gebäude zu mindestens 65 Prozent durch erneuerbare Energien beheizt wird, und wenn zur Holzheizung eine Solarthermie-Anlage oder eine Wärmepumpe kombiniert wird.

Voraussetzungen für die Förderung von Kombikesseln

  • automatische Beschickung
  • Leistungs- u. Feuerungsregelung sowie automatische Zündung für den automatisch beschickten Anlagenteil
  • Leistungs- und Feuerungsregelung (mit Temperaturfühler hinter der Verbrennungskammer und/oder Lambdasonde zur Messung des O2-Gehalts im Abgasrohr oder gleichwertigen Sensoren)
  • Pufferspeicher-Volumen von mindestens 55 Liter je kW Nennwärmeleistung

Eine Liste der förderfähigen Scheitholzheizungen und Kombikessel finden Sie hier.


Was kostet eine Holzheizung? Hier können Sie kostenfrei und unverbindlich Angebote für Ihre neue Heizung einholen.

Wie wird der BAFA-Zuschuss für Scheitholzvergaserkessel beantragt?
Der Antrag auf Förderung muss unbedingt vor der Auftragsvergabe online beim BAFA gestellt werden! Für die Antragstellung wird ein detaillierter Kostenvoranschlag benötigt. Da die im Antrag angegebenen Kosten später nicht erhöht werden können, sollten Eigentümer darauf achten, dass das Angebot alle nötigen Positionen und Arbeiten enthält. --> BAFA-Förderung richtig beantragen

2. KfW-Förderung zur Finanzierung von Scheitholzheizungen und Kombikesseln
Wird die Holzheizung nicht als Einzelmaßnahme eingebaut, sondern im Zuge einerSanierung zum Effizienzhaus, stellt die KfW eine Förderung bereit: Im KfW-Programm "BEG Wohngebäude - 261 Kredit" wird neben einem sehr zinsgünstigen Kredit (maximal 150.000 Euro) zusätzlich ein Tilgungszuschuss (maximal 20 Prozent) ausgezahlt. --> KfW-Förderung richtig beantragen

3. Alternative zur Förderung: Steuerbonus für Scheitholzvergaserkessel und Kombikessel
Wer die Förderung von KfW oder BAFA nicht in Anspruch nehmen möchte, kann die Kosten für die neue Scheitholzheizung von der Steuer absetzen. Verteilt auf drei Jahre wird die Einkommensteuer entsprechend reduziert, was bis zu 20 Prozent der Gesamtkosten abdecken kann - eine ausreichend hohe Steuerschuld vorausgesetzt. Es müssen die gleichen technischen Mindestanforderungen wie bei BAFA und KfW erfüllt werden, die fachgerechte Umsetzung muss ein Fachbetrieb bescheinigen. Da beim Steuerbonus die Kombination mit Solarthermie / Wärmepumpe entfällt, kann er eine attraktive Alternative zur BEG-Förderung sein.

Wichtig: Eigentümer:innen können entweder die Förderung oder den Steuerbonus in Anspruch nehmen, eine Kombination ist nicht möglich.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur maximalen Förderung der Holzheizung: Jetzt interaktives eBook mit allen Infos holen!

 
 
 
Quelle: energie-fachberater.de
 
 

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